Nachdem die Qualifikation zum Freispringcup durch war, hatte der Grieche erst mal wieder ne Woche Urlaub. Waren ja schon viele Eindrücke zu verarbeiten und im Vergleich zu seiner Zeit in der „Junggesellen-WG“ auch alles sehr aufregend!
Wobei bei dem Herrn offenbar proportional zur Masse in den letzten Jahren auch sein Selbstbewusstsein gewachsen ist. Aber das war zu erwarten. El Greco ist ein cooler Kerl, BabyBelle ebenfalls durch nichts zu erschüttern…. und wer drei Jahre zuvor bereits zahnlos seine Mutter und seine Box verteidigt bringt wohl genügend Mut von Hause aus mit. Er hatte schon immer eine sehr eigene Meinung von Dingen und verfolgte diese auch von jeher. Und das auch kreativ, ein „Nein“ wurde schon als Fohlen erst akzeptiert, wenn alle unterschiedlichen Varianten (meist 3-4), die er sich zur Zielerreichung ausdachte, scheiterten.
Leider ist er auch nicht leicht zu korrumpieren. Ob da *feiiiiiin* gerufen wird oder ob in China ein Sack Reis platzt, interessiert ihn ungefähr genau gleich viel. Sprich, das Äpfelchen ist ja nett, wenn es gerade rein passt, aber wenn nicht, auch nicht schlimm – ist ja nicht so, als hätte er Hungersnot….. Alles in allem ist der Grieche eine sehr beeindruckende Persönlichkeit! Mords Dampf. Von der Weide weg schon einen Riesenhintern. Bewegt sich. Springt, als wäre es das Selbstverständlichste der Erde. Allererstes erklärtes Ziel zu Beginn des Händlings war also seine Wünsche auf unsere einzustellen.
Das gelang nach einigen „Mein-Platz-Dein-Platz-Spielen“ eigentlich recht gut und wir bekamen in den gesamten Umgang langsam etwas Kultur. Mensch musste nicht mehr konstant um Füße und Kopf fürchten, die wahlweise den trampelnden „Hüfchen“ oder dem in Unmut schleudernden „Gesichtchen“ des Griechen ausgesetzt waren. Der Grieche entdeckte das Duschen für sich und liebte so ziemlich von Beginn an.
Wir wiederum entdeckten das Knotenhalfter für uns! Eigentlich haben wir zu dem Teil ein echt gespaltenes Verhältnis, aber für den Griechen war es toll, er lief damit auch sehr zufrieden an der Longe, verstand das System besser – es ist nämlich wichtig für ihn, dass er alles versteht!! – und es konnte dann die Trense, die er zu Anfang schon sehr deutlich „Bäh“ fand und runterschütteln wollte, folgen.
Das Anreiten war dann mal ein echter Hammer! Wir sind unkomplizierte Pferde gewohnt, alle waren bislang cool beim Anreiten. Aber der Grieche toppte alles. Longe gabs nicht, weil er da schlicht immer wieder versuchte sich blitzschnell rauszudrehen und sich dann auch in aller Seelenruhe in die Longe einwickelte, frei nach dem Motto „ja, dann pack mich doch erst mal in Ruhe wieder aus, bevor wir weitermachen“. Da mag man dann ja nicht wirklich drauf sitzen. Also direkt ohne Seil und „doppelten Boden“ außen rum. Der Grieche war klasse! völlig tiefenentspannt! Schon beim vierten Mal ging es im Schritt, Trab und Galopp außen rum. Beim elften Mal Reiten sind die Bilder dieses Beitrages entstanden. Der Grieche ruht in jeder Lebenslage in sich und seiner Selbstsicherheit. Zudem findet er das ganze Thema wohl toll! Uns macht es auch Spaß! 🙂 Wir sind gespannt, wie es weiter voran geht!