Bei Mirages Nachkommen hieß es ja 2:1 für die Jungs. Und wären Maravedi oder Mirar Stuten gewesen, dann hätten sie uns wohl nicht verlassen. Vielmehr: Wäre Maravedi eine Stute gewesen, hätte es dann Masurenfee und Mirar überhaupt noch gegeben? – Denn schließlich war Mirage ja gepachtet, verließ uns aber nach Maravedi und kam erst im Folgejahr zurück. 2009 Maravedi, 2011 Masurenfee und 2012 Mirar.
Wie die meisten Hengste wurden auch Mirages Jungs irgendwann zu Wallachen und mussten unserer Züchterstall verlassen. Und bei beiden können wir voller Glück sagen, dass sie ein spitzenmäßiges Zuhause fanden!
MARAVEDI von Hope of Heaven aus der Mirage von Sarafan fand dreijährig, kaum annonciert, einen neuen Besitzer, machte dort trotz seines jungen Alters einen super Job für eine Wiedereinsteigerin und wurde sehr geliebt. Als seine Besitzerin erneut Mutter wurde, gönnte sie ihrem Maravedi Urlaub in Wahn und wir arbeiteten an der weiteren Ausbildung.
Wie das Leben so spielt, stellte sich heraus, dass sich Familie und Pferd eben nicht mehr vereinbaren ließen und Maravedi stand erneut zum Verkauf. Das war etwas, das wir niemals erwartet hatten und das uns auch echt betrübte. Wichtig war allerdings, dass er ein sehr gutes zu Hause findet und das fand er dann auch.
Maravedi wechselte in die Schweiz und ist dort mit seiner Besitzerin in ihrer Freizeit vielseitig unterwegs. Auch die ersten Turniere meisterten die beiden zur Zufriedenheit und so zeigt sich, dass auch eine Second-Hand-Karriere genau das sein kann, was man sich als Züchter eigentlich wünscht. Es ging quasi über Umwege in die Heimat auf Lebenszeit.
MIRAR von Phlox aus der Mirage von Sarafan – unser Schmali – fand seine neue Besitzerin erst fünfjährig, bis dahin allerdings schon erfolgreich bis Springpferde-L. Und je länger wir mit diesem lieben Schlumpf arbeitete, desto sorgsamer wurden wir auch in der Selektion der neuen Besitzer.
Denn so ein Schatz wie er war und auch noch ist, galt es jemanden zu finden, der ihn nicht jedes Wochenende „schrubbt“. Es dauerte, aber dann fand Schmali seine Mia! Seitdem ist er der Prinz auf der Erbse….. 🙂
Stückchen für Stückchen raufen die beiden sich zusammen, fuhren erste Erfolge im Gelände und im Springparcours ein, mit Lisa Hemmer platzierte er sich 2018 in Zeiskam auf dem Silberrang in der Geländepferde A.
Anfang Oktober erreichte uns die tolle Botschaft, dass Mia und Mirar ab 2019 wohl zum Perspektiv-Kader der jungen Vielseitigkeitsreiter in Hessen gehören werden. Wir freuen uns sehr darüber und sind stolz auf unseren Schmali! Denn dass ein sechsjähriger sich von einer jugendlichen Reiterin so bedienen lässt zeugt vor allem für seinen Charakter. Natürlich fragt er hin und wieder wohl auch mal die Konzentration an und verlangt ordentliches Reiten, aber wenn das alles stimmt, dann macht er auch einfach seinen Job.
Wie auch bei Engel werden wir regelmäßig über Schmalis Werdegang informiert und freuen uns sehr darüber! Das alles so hautnah mitverfolgen zu dürfen, ist schon toll und wir sind gespannt darauf, was die beiden in den nächsten Jahren noch alles erreichen werden.
Es ist schön, wenn man für seine Pferde solche neuen Eimerträger findet!!
Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an Meike Düsterwald, die uns die Fotos von unserem Schmali auf dem Trakehner Perspekivlehrgang Vielseitigkeit zur Verfügung stellte!