Dem Thema der Sporterfolge widmen wir uns ja sonst sehr ausführlich, aber in den Corona Jahren macht es irgendwie mangels Masse doch sehr wenig Spaß. Die Profis sind natürlich geritten, die Amateure aber erst spät dazu gekommen und sicher gab es aufgrund von Herpes und Co auch genug, die ebenso wie wir einfach daheim geblieben sind.
Trotzdem gucken wir heute die Jahrgänge 2018, 2017 und 2016 in Basis- und Aufbauprüfungen an. Morgen kommen die Älteren dran.
11 Dreijährige Trakehner listet die FN – der erfolgreichste Rheinglanz, Siegerhengst seiner Körung und Drittplatzierter im Bundeschampionat des Deutschen Reitpferdes.
Helium mit drei Nachkommen hier der Stärkste in der Riege der Väter, was aber auch nicht verwundert, führte er doch 2018 mit Weile die Liste der Vieldecker an.
2018: Helium 61, Schwarzgold 57, Freiherr von Stein 41, Ivanhoe 31,
Rheinklang 31, Millennium 23 und Adorator 20
Umso beachtenswerter, dass 2 Impetus-Nachkommen es schon hier in die Liste geschafft haben, ergo mehr als 10% seiner Nachkommen, den 20 hatte er nicht. Die genaue Zahl wäre hier mal von Interesse.
Aber die Dreijährigen sind für eine Auswertung eh nur von mäßigem Interesse – Viele sehen den Turnierplatz ja eh erst vierjährig.
2017
Aus dem Geburtsjahrgang 2017 listet die FN 46 erfolgreiche Trakehner, insgesamt 14 mal Helium, was knapp 20% seiner geborenen Nachkommen ausmacht. Denn die Vieldecker-Liste aus 2017 liest sich wie folgt. Helium 71, Schwarzgold 58, Millennium 28, Perpignon Noir 28, Honoré du Soir 27, High Motion 26 und Ivanhoe 20.
High Motion ist unter den Top-Ten (1 und 7) mit zwei Aspiranten vertreten – Vom Rest ist in der Masse bislang nichts nennenswertes im Sport angekommen.
Dafür aber drei mal Scaglietti, 2 mal Hirtentanz, zwei mal Adorator – alle drei Hengste mit weniger als 20 Nachkommen in dem Jahr.
2016
Aus dem Jahr 2016 schafften es 77 Trakehner in die Erfolgsstatistik, erfolgreichstes Pferd war Feldrose von Hirtentanz, die ihre Meriten hauptsächlich in Spring- und Geländeprüfungen verdiente, gefolgt von Ganderas von Banderas, der ausschließlich im Dressursport unterwegs war und auf dem dritten Rang Sivarie von Hopkins – deren Gewinnsummen ebenfalls aus Spring- und Geländeprüfungen stammen! unterwegs war. KEINER der Väter steht auf der Vieldecker-Liste. Hier tritt Isar 18 von Millennium auf Platz vier als erster Nachfahre eines Vieldeckers in Escheinung. und witztigerweise kommen auch hier die „Big Points“ aus VS-Prüfungen! Auf Platz fünf dann wieder ein Hirtentanz, der im Übrigen in dieser Liste ebenso wie Hopkins 4 Nachkommen stellt.
Die Nachfahren der Vieldecker in 2016 lesen sich wie folgt: Honoré du Soir 51, Millennium 42, Sir Sansibar 42, Davidas 36, Schwarzgold 31, Ivanhoe 28, Saint Cyr 21, High Motion 20
Im Sport angekommen sind :
- 6 Davidas, Bester Rang : 12 – 155 € / Springen und VS
- 4 High Motion, bester Rang: 19 – 115 €
- 5 Honoré du Soir, bester Rang: 15 – 135 €
- 4 Ivanhoe, bester Rang: 6 – 310 €
- 6 Millennium, bester Rang: 4 – 317 €
- 4 Schwarzgold, bester Rang: 22 – 96 €
- 1 Sir Sansibar, Rang 59 – 20,00 €
Weils interessiert hat, haben wir uns Hopkins mal was näher angesehen: Natürlich sind die im Stall Camp bestens beritten, aber auch Camps tragen ihre Pferde gewöhnlich ja nicht durchs Viereck. Der ein oder andere Vieldecker-Nachkomme wird sicherlich eine ähnliche Chance erhalten haben.
Alles also nur mäßig überzeugend. Beim Studium der Erfolgsdaten denke ich immer wieder, wieso das so wenig im Verhältnis zu den Nachkommen ausgewertet wird. Würde ich jetzt Vererber (vorerst) ausschließen wollen, so wüsste ich welche es wären. Würde ich mich für den ein oder anderen interessieren, dann wäre hier die Möglichkeit für mehr Recherche gegeben. Siegerhengst-Hype und Stationstreue in allen Ehren, Corona hin oder her, aber da kommt doch offensichtlich deutlich zu wenig bei raus.
Quelle Vieldecker:
Züchterfiebel/ Hompage des Trakehner Zuchtbezirks Rheinland-Pfalz-Saar