Bevor wir mit dritten Familie unserer Stutenriege, der Familie der Oka beginnen, wollen wir heute kurz einen Blick auf das Projekt „Rundlauf“ werfen, weil sich das letzte Wochenende so eignete die richtigen, begleitenden Bilder zu schießen 🙂
Ziel des Rundlaufs war es ja, die tägliche Bewegung noch weiter zu optimieren. Nach einem Jahr können wir nur sagen, dass wir sehr, sehr zufrieden sind.
Zunächst zum Weidemanagement: Das erste Mal seitdem wir hier in Wahn sind, konnten wir die hintere Wiese schon Frühjahr nutzen, so dass wir hier eine optimale Abweidung erreichen konnten. In den Jahren zuvor hatten wir immer das Problem, dass wir das hintere Stück erst im Sommer mit hinzu nehmen konnten und dann war das Gras schon zu hoch, als dass es gut gefressen wurde. Außerdem bildeten sich Wahnsinns Trampelpfade… Dieses Jahr konnten wir die Weiden abwechseln nutzen – Die Wiesen haben es uns gedankt, noch im Herbst hatten wir eine schöne Grasnarbe mit wenig Trittschäden.
Wir haben zwar ein bisschen an Weidefläche an den Rundlauf verloren, aber es ist marginal und der Nutzen überwiegt eindeutig. Der Feldweg bestand sowieso und am Waldrand unter den Bäumen wächst eh nix, so dass wir ausschließlich drei mal 80 Meter an der kurzen Seite verloren haben. Der Rundweg war eine gute Entscheidung mit Blick auf das Weidemanagement.
Soweit so gut, aber was sagen die Pferde? – Auch von denen wird der Rundlauf gut angenommen. Im Sommer wurde teilweise bewusst die Weide verlassen und auf dem Sandpaddock geschlafen. Auf dem Rundlauf wurde gerne im Schatten unter den Bäumen geruht und auch relativ viel gemistet – auch gut, so hat man weniger Gallstellen auf der Koppel. Der erste „Dampf“ ist raus, wenn das hintere Stück erreicht wird, so dass der im Frühjahr noch feuchte Boden nicht ganz soviel Schaden nimmt, wie sonst, wenn die wilde Horde sich auf die ersten 100 Meter erstmal die Seele aus dem Leib bockt.
Im Herbst/ Winter, wenn die Weiden dicht sind, hat man zwar teilweise das Gefühl, die Pferde täte eh nix anderes als den ganzen Tag Heu zu fressen und das Paddock voll zu k*****, aber ganz so ist es dann eben doch nicht. Natürlich wird viel auf den befestigten Stellen geruht, aber der Rundlauf wird gerne zwischendurch genutzt, um dem Bewegungsdrang ordentlich nachzugeben. So richtig gestreckter Galopp geht nämlich nur da.
Meist kommt im Laufe des Tages mal einer auf die Idee einen kleinen Spaziergang zu machen. Der dölmert dann Ende, guckt wer von den Kumpels mit gekommen ist und liefert sich ein fröhliches Wettrennen zurück zum Stall. Oder – wie unlängst passiert – ein Teil der Truppe wandert in die untere hintere Ecke, der andere Teil zur oberen hinteren Ecke und dann geht es Vollgas in zwei Abteilungen gen Heimat. Voll Stoff Allemann, von 0 bis 25 Jahre. Da fliegt der Dreck in hohem Bogen und am Abend zeugen nur die Schmutzgesichter von den tagaktiven Zossen 🙂
Wir freuen uns, dass wir den Entschluss gefasst haben – unsere Pferde im Übrigen auch 🙂
Weiteres nettes Nebenbei ist, dass der Rundlauf sich bestens eignet um mit den jungen, gerade angerittenen, das erste Mal ins „Gelände“ zu gehen oder auch gezielt ein wenig den Galopp zu trainieren – letzteres natürlich nur bei guten Bodenbedingungen. Ziel für 2018 sind jetzt ein paar kleine Naturhindernisse am Rand….Baumstämme, Bürste, vielleicht ein kleiner Tisch…. mal schauen was das F von SF zu zaubern weiß ;-).