Heute werfen wir einen Blick auf das „Jahr“ von Masurenglück – unserer kleinen Zuckerpüppi aus diesem Jahr.
Nachdem uns Fee letztes Jahr mit Maracana so geleimt hatte, waren wir in diesem Jahr besser vorbereitet. Ab Tag 310 wurde genauestens beobachten. So ein Überfallkommando wie im letzten Jahr sollte es nicht mehr geben. Und so kam es dann auch zu einer gut beobachteten Geburt. Ab dem 317 Tag machte Fee Harz, der PH-WErt war runter (Wobei der PH echt je nach Lichteinfall mal mehr oder weniger scheint, die blau-gelb-Skala ist doch eher suboptimal) und Fee gab die Drama-Queen.
Einen Tag, bzw.eine Nacht später am 25.05. um 1:21 lag sie dann im Stroh, unsere kleine Glücksmaus. Eine komplikationslose Geburt in Idealmanier. Wie wir es schon von Engel kannten, sind Fees Zitzen wohl nicht so einfach für das Neugeborene und dazu beharrte das Glückskind bei jeder Hilfestellung darauf, es doch besser zu wissen und es alleine zu können……dies zog sich bis in die Morgenstunden, so dass das F von SF direkt und vollkommen ohne Schlaf zur Arbeit fuhr und das S von SF einen Tag Urlaub nahm und zudem auch noch mit den Nerven am Ende war. Fohlen haben in Wahn GEFÄLLIGST INNERHALB DER ERSTEN ZWEI STUNDEN zu trinken! Ohne schuldhafte Verzögerung! 😉
Fee war dieses Jahr von Anfang an eine Supermami nun mit Nummer zwei und bei der Milchbarsuche ihrer Tochter fehlte nur noch, dass sie einen Handstand versuchte, um es ihrer Tochter zu erleichtern. War sie bei Engel noch unbeholfen und ein wenig trampelig, war sie nun ganz vorsichtig und umkreiste ihre liegende Tochter auf Zehenspitzen. Irgendwann – die Beobachter mit den Nerven am Ende – gelang es dann aber doch: Das Glückskind soff, der Beobachter konnte noch kurz ein paar Stündchen schlafen gehen, um dieses unangenehme Kratzen unter den Augenlidern wegzubekommen…..
An Tag drei der Große Schock!! Durch das Ekelwetter, gab es nur Bewegungseinheiten auf dem Platz in den Regenpausen (es regnete ja nur Bindfäden in diesem sch***!! Frühsommer!!), Fee bockte, keilte aus und traf ihre kleine Tochter an der Schulter. Klatsch!
In dem Moment denkt man „Das wars! Bruch!“ Aufs humpelnde Fohlen zu gerannt, abgetastet, Mobilität überprüft – Glück im Unglück, es war nichts beschädigt nur eine dicke Schwellung, entwickelte sich quasi sofort. Aber die Kleine war lahmfrei und die Beule bekamen wir mit Einreiben und Homöopathie relativ schnell in den Griff.
Aber der geneigte Leser mag glauben, dass bei aller Hingabe und Liebe für unsere Stuten die Gedanken an und die Wünsche für Fee an diesem Tag nicht mehr positiv waren….- Da will man ihr am liebsten den Hals umdrehen!
Aber Masurenglück entwicklete sich prächtig und machte am 03. Juli ihre erste große Reise zur Fohlenschau nach Hörstein.. Genau einen Tag nach Franzis SLP!! Was für ein Brass! Einflechten, ausflechten und 100e Kilometer mit Anhänger abreißen – das beschreibt das Wochenende recht gut.
Nun kamen wir in Hörstein an, und es war neuer Boden (war was tief) auf dem Platz. Dazu musste das kleine Glückskind an dem Tag wohl einen Clown gefrühstückt haben, denn anstelle manierlichen Schritt zu zeigen, versteifte sie sich auf die Schule über der Erde…Sie benahm sich wie eine offene Hose, bockte wie eine kleine Wildsau und war dermaßen albern, dass es letztlich nicht für den Endring reichte, aber sie erhielt eine tolle Kommentierung durch Erhard Schulte und Mathias Werner. Viele Leute sprachen uns auf unser tolles sportliches Fohlen an und Fee zeigte sich wirklich beeindruckend! „Was für eine bombastische, bedeutende Stute!“ hieß es von allerhöchster Stelle.
Und was bleibt dem Züchter in dieser Situation? Nachdem er zig Kilometer abgerissen hat, damit sein Fohlen albern rum hüpft und ihm ins Kreuz springt? – Genau!! Es bleibt ihm zu lachen! Was könnte man sonst noch tun?
Rückblickend können wir ich jetzt einfach zu dieser Stuten-Familie und ihren Nachkommen noch sagen, dass man wohl mit den Fohlen nicht los muss, bevor sie 8 Wochen ++ sind. Das war bei Fee so, bei Schmali genauso, bei Engel im letzten Jahr und nun auch beim Glücksmädchen. Die sind gut, sportlich …. und versinken als ganz junge Fohlen neben ihren Müttern leider in der Bedeutungslosigkeit….
Ab der 8. Woche kommt dann die Kraft und sie machen einfach unglaublich Freude mit dem Bums, den sie entwickeln. Keine Modelle bei denen es sich aufdrängen würde „Deine Spuren im Sand“ zu singen. 😉
Das Glückskind hat sicher nicht den letzten Typ oder den letzten Schmelz … aber das wird egal, wenn sie auf einen zutapselt – menschenbezogen, zutraulich, eine Kuschelmaus… Naja und wie das dann so ist … es war relativ schnell klar, dass sie zwar verkäuflich ist, aber es doch auch irgendwie ganz attraktiv wäre, wenn sie bleibt…..
Herz über Kopf! Manchmal ist es so! 🙂
Vielleicht haben wir ja in drei Jahren dann nochmal die beste Springstute. Oder eine Leistungsprüfungssiegering. WIR zumindest, finden sie SEEEEEHR vielversprechend, auch wenn die kleine gerade völlig vereselt ist und ganz unmöglich verwachsen aussieht. Aber ganz sicher ist sie das süßeste Eselchen der Hemisphäre 😉
Wenn Ihr soweit seid, ist das auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Schöne Fresschen haben viele, aber die machen kein Reitpferd aus. Haben auch unseren Panzer behalten, der in keiner Holsteinerherde auffallen würde. War auch keine schwere Entscheidung
Süßeres Eselchen als Engel geht nicht.
Da hast Du selbstverständlich Recht 🙂 / Aber es kommt sicher nah dran 😉