Vom Professor dem das Ohr juckt, dem heranwachsenden Südeuropäer und dem Auszug der Jungs ;-)

Wiese_Winkel-8964Das Wort Sommer drängte sich ja im Juli und August 2014 nicht wirklich primär auf, wenn man morgens aus dem Fenster guckte. Herbstlich trafs wohl besser. Einher gehend mit dem ekligen Regen war dann selbstverständlich auch noch die Tatsache, dass Fotos nahezu unmöglich waren.

Der September versprach besser zu werden und tatsächlich, ein Spätsommer mit Sonnenschein. Wir machten uns auf den Weg zum Fototermin bei Stern und dem Griechen, der nun gut 14 Monate zählt.

Wiese_Winkel-8946Der beste aller Pferdeprofessoren, Herr Stern, erkannte sofort die Gunst der Stunde und ließ sich genüsslich von Frank im Ohr krabbeln – handelt es sich doch da um eine Stelle, die er selbst nur schwerlich erreichen kann.

Der Grieche tat, was ein braves Pferd tun muss, wenn der fotografierende Züchter sich auf die Wiese begibt: Er setzte sich etwas in Szene und ermöglichte nach langer Zeit mal wieder ein paar Bilder.

Groß ist er geworden und repräsentiert nach wie vor das Modell „Kraftvoller Brummi“, mit klaren sportlichen Attributen. Noch immer ist ihm seine südeuropäische Nase eigen, aber man erkennt klar, wie er immer besser in seinen Körper hinein wächst und er verspricht ein sehr nobler Erwachsener zu werden.

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Und mit dem Sonnenwetter sind auch die zweijährigen Jungs wieder ausgezogen um noch ein paar schöne Wochen auf der Wiese zu verbringen, so wie es sich eben für „Pferdekinder“ gehört.

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Wenn wir diese Bilder so betrachten, sind wir sehr froh, dass wir uns dazu entschlossen hatten, die Jungs selbst vorzubereiten. Auch wenn es schon ein ganz schönes Stück Arbeit zusätzlich war, denn zweijährige Hengste sind eben doch ein bisschen was anderes, als das ältere Reitpferd. Aber so waren sie die ganze Zeit zusammen und konnten auch unproblematisch wieder auf Tag-und-Nacht-Weide gehen. Viele ihrer gleichgeschlechtlichen Altersgenossen frönen seit Mai schon in „Einzelhaft“ mit wenig freiem Auslauf, was weder alters- noch artgerecht ist. und gesund für die Entwicklung ist es darüber hinaus auch nicht.

Momente und Erkenntnisse wie diese sind es, die daran zweifeln lassen, ob die Pferdezucht immer so den richtigen Weg einschlägt….. Sollten uns die Zweijährigen, die sich in wenigen Wochen wie Vier-, Fünfjährige präsentieren, so laut jubeln lassen? Ist dieses System tatsächlich noch beifallsfähig? Oder wird es nicht endlich Zeit für die von vielen Seiten geforderten Veränderungen? Einer Gesundheitsdatenbank für Pferde, spätere Körtermine für die Hengste, und und und….Muss man sich nicht auch Fragen wie „Sind Tierschutz und Reitsport / Pferdezucht noch nahe genug beieinander“ stellen? Aber das ist ein anderes Thema…. – Für uns steht nach diesem Jahr in jedem Falle fest: Wir machen auch künftig aus unseren Herzen keine Mördergrube und der artgerechten Haltung und Aufzucht immer den Vorzug geben.