Türchen 17 – Von Spitznamen und deren Entstehen

Wer uns regelmäßig virtuell besucht, hat vielleicht das ein oder andere Mal Probleme die Geschichten den richtigen Pferden zuzuordnen. Mattes, Stern, Turbo auch BabyBelle – im wirklichen Leben heißen sie ja alle anders. 🙂

Stern / Sternchen, die Kurzform von Morgenstern, ist ja recht leicht zuzuordnen. Je nach Geschehen ist er aber auch unser „Opi“ oder der „Professor“, wenn er beim Reiten seine Schüler mit Besserwisserei verzweifeln lässt und ihnen vornehm vor Augen führt, dass die gerade gegebene Hilfe völlig anderen Lektionen zuzuordnen ist, da wird der unruhige Sitz des Reiters beispielsweise auch gerne mal mit Serienwechseln quittiert.Mattes, wurde vom Züchter damals „Matisse“ getauft. Im Aufzuchtsstall, in den wir ihn brachten, wurden wir nach seinem Namen gefragt, der edle Klang ging verloren und wurde durch den rheinischen ersetzt: „Dä Mattes“. Und Mattes ist er bis heute geblieben. Mathias! wenns schon mal strenger wird, und Onkel Mattes, wenn es um die Betreuung „seiner“ Kinder geht. Meist dabei ist dann auch Onkel Stern.

Masurenfee – Feechen, bzw. „et Fee“ wird auch gerne mal „Gräte“ gerufen. Selten erlebt man ein Jungpferd von solch übersteigertem Selbstbewusstsein wie diese Dame, die sich ganz unabhängig vom Alter ihres Gegenübers aufplustert und rumzickt, wenn ihr danach ist.  Gerade akut hat sie wenig feenhaftes an sich, sie ist unser Grätchen…

Oksana ist wohl die einzige, die nicht mit Spitznahmen belegt ist. Hin und wieder bekommt zwar mal jemand die Anwandlung „Oksi“ zu sagen, aber da ist das Bild des Ochsens irgendwie zu präsent, als dass es tatsächlich zu der Stute passen könnte. Oka-Blümchen, wird Blümchen oder Püppi gerufen. Sie ist einfach ein hübsches und elegante Wesen mit riesigem Augenaufschlag – eine echte Püppi eben.

Belle Surprise, wird einfach kurz Belli genannt, was allerdings dazu führt dass dieses Kürzel für Ihre Töchter nicht gelten kann. Belle Pèlerine, erhielt ihren Spitznamen von Freunden, die zu Besuch kamen. „Eine MamaBelle und eine BabyBelle in der Box..“ – BabyBelle ist es geblieben. In der Folge wurde dann auch Beau Cadeau schnell zum BabyBeau.

Belgabad wurde schon kurz nach der Geburt zu „Turbo“. Sind die Hengstchen sonst gerne was dümmlich, wenn es um das Finden der Milchbar und ums Aufstehen geht, so war Turbo die Ausnahme von der Regel. Innerhalb von wenigen Minuten auf den Beinen und in genauso kurzer Zeit an der Milchbar – „Was ein Turbo!“. Und dann das Aufmuskeln, die Gewichtszunahme – echt turbo eben….Vier Wochen später kam sein Freund Mirar zur Welt, der verglichen mit Turbo nur noch „dä Schmahl“ werden konnte. Aus Schmahl wurde Schmali – schließlich verniedlicht man für die Fohlen ja gerne. Die Tatsache, dass Schmali gar nicht mehr so schmal ist, tut nix zur Sache, dass er den Namen wohl die nächsten Jahre tragen wird. 🙂