Vor knapp acht Monaten, am 20. April eröffnete der kleine Turbo die Wahner Fohlensaison. Von Anfang an ein hoch agiler Busche, mit jeder Faser Hengst und so stark bemuskelt, dass er schon direkt nach der Geburt wie ein zwei, drei Tage altes Fohlen wirkte.
Er entwickelte sich in den letzten Monaten sehr gut, blieb dabei immer der Kraftprotz, so dass er je nach Entwicklungsphase aufgrund seiner Körpermasse fast schon kurzbeinig wirkte, bis er wieder enorm in die Höhe schoss und in einem Atemzug schlanker wurde. Auch das Höhen-Wachstum vollzieht er sehr wenig gleichmäßig: Erst kommt die Hinterhand so hoch, dass er aussieht wie eine Rutsche (und sich auch so bewegt…), dann schiebt die Vorhand nach und just in den Momenten erhascht der Betrachter Blicke auf ein gut veranlagtes Hengstfohlen, bis die nächste Phase wieder zuschlägt. Nicht umsonst heißt es „drei Tage, drei Wochen, drei Jahre“…Was er in all der Zeit aber zu keinem Augenblick verloren hat, ist seinen Wumms in der Hinterhand! Egal ob bergauf oder bergab konstruiert, die Hinterhand ist immer aktiv und arbeitet niemals hinten raus! Auf den Zeitpunkt einer für die Betrachtung idealen Wachstumsphase fiel dann die Landesstutenschau. Locker und vom Fleck weg „trampelte“ der kleine Angeber los, genoss wohl das Publikum und zeigte sich mit viel Selbstbewusstsein und Charme. Viel positives Feedback zu unserem Fohlen erreichte uns auch noch Wochen nach der Veranstaltung.
Gut 1,40 ist er mittlerweile und das Zigeunermaß lässt eine Endgröße von ~ 1,72 cm erwarten. Sein Hals, der uns zu Anfang ein wenig knapp erschien streckt sich und Turbo scheint im Schulter- und Hals-Bereich der Großzügigkeit seiner Mutter zu folgen. Er verfügt über starke Gelenke und steht schnurgerade auf großen runden Hufen. Er entwickelt sich ausgesprochen vielversprechend und an dieser Stelle möchten wir noch mal auf den bereits im letzten Jahr ausführlich beschriebenen Vater, den Elitehengst Sixtus, zurückkommen.
Sixtus’ im Jahr 2012 sportaktiven direkten 47 Nachkommen haben eine Jahresgewinnsumme von über 18 tausend Euro auf das Konto ihres Vaters gebracht. Allen voran steht hier natürlich der international erfolgreiche Axis, auf Platz zwei folgt aber schon Turbos künftiger Boxennachbar Banderas 13, der 2012 achtjährig den ersten S-Erfolg erzielen konnte und im Gesamten 590 € dieses Jahr verdienen konnte.
Sixtus ist mit 22 Jahren der lebendige Beweis dafür, dass der ständige Hype um und der Run auf die Junghengste nicht immer zwingend den gewünschten Zuchtfortschritt mehr bringen kann, als die Nutzung eines bewährten Vererber, der sowohl in Eigen- als auch in seiner Nachkommenleistung über jeden Zweifel erhaben ist, sich im hohen Alter gesund und munter zu präsentieren weiß und auch in Punkto Fruchtbarkeit keine Wünsche offen lässt.