Tüchen 23 – Was uns in 2017 besonders gefreut hat!

2017 war – in Summe betrachtet ein erfolgreiches Jahr. Sicher, das ein oder andere hätte noch besser laufen können, aber in Summe sollten wir sehr zufrieden sein.

Zwei komplikationslose Geburten, gesunde sehr gute Fohlen, tolle neue Zuhause für Schmali, den König und Orik gefunden, reiterlich mir Spaß weiter gekommen und neue Erfahrungen gemacht, nette Trakehnermenschen kennen gelernt und bestehende Freundschaften vertieft…. Doch, in Summe war es ein gutes Jahr. Solche Sachen wie die Trauer um Belli und das Pech beim Freispring-Cup gehören zum Leben eben auch dazu. – Nun aber zum Titel des Türchens: Was uns besonders gefreut hat:

Im neu erschienen Buch Trakehner Stutenfamilien, von Ehrhad Schulte und Claus Schridde stand unsere Franzi stellvertretend für Ihren Familienzweig der Bea, den Zweig der Bellevue (Böttcher-Isernhagen) O18B3, und unsere kleine Zuchtstätte wurde ebenfalls erwähnt.

Und dann gab es jede Menge WhatsApps, SMS, Emails und Telefonate mit „unseren“ Pferdekunden.

Wir danken Euch an dieser Stelle mal von ganzem Herzen, dass Ihr uns an der Entwicklung Eurer / unserer Vierbeiner so teilhaben lasst!

Das bedeutet uns sehr viel und jede einzelne Nachricht freut uns sehr!

Für den geneigten Leser, hier eine kleine Auswahl zur Ansicht 😉

Post vom Schmali – Der seine verdiente Prinzen-Stellung bekommen hat!

Post von Maravedi, der sich in der Schweiz so toll unterm Sattel weiter entwickelt

Post vom Liebchen, die alle in ihrem Umfeld innerhalb kürzester Zeit für sich einnahm.

Post vom König, der gut in seiner neuen Heimat angekommen ist.

Post vom Griechen, der seiner Besitzerin so viel Freude macht!

Post vom schönen Franz, der nun Reitpferd ist.

Post von Engel, die in die Ausbildung startet und schon bravourös als Handpferd ins Gelände marschiert.

 

Last but not least: In der Ausgabe 11/2017 von DER TRAKEHNER erhielten wir im Artikel „Die Spezialisten – Ehre, wem Ehre gebührt!“ von  Erhard Schulte Berücksichtigung. Hier folgen die zugehörigen Textpassagen, für die Interessierten, die das Original nicht zu lesen bekamen :

Respekt und Anerkennung verdienen die Trakehner Züchter, die sich der Zucht und Förderung des sportlich vielseitigen Pferdes, sei es für den Parcours oder den Busch, verschrieben haben. Denn solche Visionen in die züchterische Realität umzusetzen, beinhalten häufig ein größeres Herzblut und einen längerem Atem, denn der Weg bis zu den ersten sportlichen Erfolgen kann länger und beschwerlicher sein. Auch in Sachsen und im Rheinland machen zwei kleine Zuchtstätten, die sich diesen Zielen widmen, auf sich aufmerksam.

[…]

Frank u. Simone Schönbeck: sportliche Visionen umgesetzt

„Trakehner aus dem Herzen des Rheinlands!“ In Neukirchen-Seelscheid ist seit zehn Jahren eine Trakehner Zuchtstätte zuhause, deren Inhaber sich mit unermüdlichem Einsatz und großem Fachwissen dem blutgeprägten Trakehner und hier vornehmlich der Zucht eines Sportpferdes mit Talenten für den Parcours und den Busch verschrieben hat. Gut ein Jahrzehnt zuvor schätzte das junge Paar seine Trakehner Reitpferde. Zucht wurde nur „aus der zweiten Reihe“ erlebt. Es blieb immer bei der Theorie!

Stuten und ihre Töchter

Alles änderte sich Ende 2007: Auf der Endauktion des Gestüts Sommerlade wurde mit BELLE SURPRISE die erste eigene Stute ersteigert, die Auswahl fiel auf sie vor allem aufgrund ihres springbetonten Pedigrees. Diese Entscheidung wurde nie bereut, denn die noble, langlinige Fuchsstute war eine ausdrucksstarke Pferdepersönlichkeit mit einem sehr guten Interieur. Sie kam nicht ganz ohne Unsicherheiten und Ängste in ihrem neuen Zuhause an, legte diese dann jedoch ab und zeigte sich dann täglich als souveräne und vertrauensvolle Pferdedame – Charakterzüge, die sie an alle ihre Kinder weiter gegeben hat. Das Züchterpaar gedenkt der wundervollen Stute – sie trat im Herbst diesen Jahres altersbedingt ab – in großer Dankbarkeit; ihre Töchter BELLE PÈLERINE v. Sarafan und BELLE FRANCAISE v. Icare d’Olympe AA haben inzwischen den Platz der Mutter in Würde eingenommen. Es folgte bald darauf für drei Jahre als Pachtstute die Sarafan-Tochter MIRAGE, sechs ihrer Geschwister bewährten sich im schweren Parcours, zwei bis zur Klasse S. Darunter auch die Trakehner Springchampionesse MONDSICHEL. Ihre Tochter MASURENFEE v. Bonaparte ShA nimmt als eine der ganz wenigen, dazu einer der qualitätvollsten Nachkommen des im internationalen Parcours erfolgreichen Shagya-Arabers eine zentrale Stellung in der kleinen Herde ein. Dann trat noch die damals schon 18jährige OKSANA v. Consul hinzu. Frank Schönbeck entdeckte sie in der Ehrenklasse der Landesschau Hannover 2009 und seit 2010 bereichert die edle Dame die Herde. Aufgrund ihres sehr guten Springens im Rahmen der SLP gehört Oksana zu den GP-Stuten des Trakehner-Verbandes. Die hochedle, vornehme Tochter OKA-BLÜMCHEN stammt vom S-siegreichen Springhengst Phlox ab und ist damit eine Enkelin des legendären Waitaki. Vergegenwärtigt man sich die Blutführungen der einzelnen Stuten, so wird sehr schnell deutlich: Die Gene aus dem Lager der Springpferde überwiegen bei weitem und zudem meist auch eine deutlichen Hinwendung zum Blut. Da treten natürlich Icare d’Olympe AA, Phlox-Waitaki, Bonaparte ShA in Erscheinung, aber auch Sarafan, der letzte Sohn des großen Springverererbers Carajan oder Verdenas, der aus besten Wurzeln litauischer und russischer Leistungszucht kommt.

Auf erfolgreichem Weg

Es bleibt zunächst festzustellen: Es ist gelungen vier sehr gute Nachfolgerinnen dieser Mütter für die hauseigene Zucht heranzuziehen. – Und es gelang auch, die ersten Stufen auf ihren jeweiligen Karriereleitern zu erklimmen: Belle Francaise wurde 2016 als beste Halbblutstute und beste Springstute der Zentralen Stuteneintragung nominiert und qualifizierte sich für den Freispringcup des Trakehner Hengstmarkts, Masurenfee machte es ihr 2014 vor: Beste Halbblutstute und eine der besten Springstuten, Oka-Blümchen legte eine überragende Leistungsprüfung ab, Springnote: 8.5. Mirage’s Sohn MIRAR v. Phlox nahm 2016 am erstmals initiierten Freispringcup teil und platzierte sich hervorragend. Belle Francaise, die 2017 einen sportlichen Titulus-Sohn führte, qualifizierte sich wiederum für den Freispringcup. Ihre Züchter sind von daher zum zweiten Mal in Folge bei diesem anspruchsvollen Wettbewerb vertreten. Auch dies ist eine erste Realisierung ihrer Visionen. Auf die Frage nach dem „warum“, antworten Frank und Simone Schönbeck: „Ausgerechnet springbetonte Trakehner zu züchten, zwang sich insbesondere bei Betrachtung der deutschen Pferdezucht uns nicht gerade auf, aber für das Gros, was auf den Turnierplätzen bis zur Klasse S gefordert wird, sind unsere Pferde in jedem Falle vermögend genug und darüber hinaus aufgrund ihrer Einstellung, ihrer Sensibilität und ihres Formats sowie der daraus resultierenden leichten Bedienbarkeit ideal für Damen und Jugendliche. Karen Wisser, die unseren Mirar dieses Jahr auf Turnierplätzen vorstellte, bemerkte einmal: `Den zu reiten ist wie Urlaub!´ – So sollte es sein und deswegen züchten wir, so wie wir es tun. Wie jeder andere Züchter träumen wir natürlich auch von den ganz großen Turnierplätzen wie Aachen und Hamburg, aber bis dahin ist es wohl noch etwas hin. Eine BuCha-Quali ist das erklärte nächste Ziel. Da wir unsere Nachzucht auch selber anreiten und ausbilden, wird jede Anpaarung zunächst auf Basis der Vorstellung entschieden, dieses Pferd später zu reiten zu Wollen. Zum Zweiten spielt immer der Gedanke rein, ein Stutfohlen für die Weiterzucht ggfs. behalten zu wollen. Ziel ist immer ein springveranlagtes, vielseitig einsetzbares Pferd, das Spaß macht! Wir erwarten Eigenleistung des Vatertieres und seiner Vorfahren, bzw. Nachkommen mit entsprechender Leistung. Wenn einer bis ins hohe Alter läuft, dann hat das nicht nur eine Aussage zu Gesundheit und Haltbarkeit, sondern auch zu dem was zwischen den Ohren passiert und seiner Einstellung zum Sport! Wir haben für jedes Pferd, das wir züchten, auch die Verantwortung, denn ohne uns würde es gar nicht existieren. Neben der gesunden und fachgerechten Aufzucht gehört dazu auch das Finden eines guten Zuhauses. Wir verkaufen nur in eine artgerechte Haltung,  wenn wir ein gutes Gefühl haben und die neue Mensch-Pferd- Kombination passt, denn das sind wir unseren Pferden schuldig! Damit sind wir bislang sehr gut gefahren und zu all unseren Pferdekunden verbindet uns eine freundschaftliche Beziehung. Die moderne Technik versorgt uns regelmäßig mit Geschichten und Bildern von glücklichen Menschen mit glücklichen Pferden.“ Dem bleibt kaum etwas hinzuzufügen!