Bonaparte – Die Vaterseite II (Tür 7)

Weiter geht es in Bonapartes väterlicher Linie: Bouquet AA und Bajar ShA

Der Vater des Benedict N ist Bouquet AA. Bouquets Karriere begann mit einem hervorragenden Abschneiden bei der Araber-Hengstleistungsprüfung in Medingen 1990, bei der er mit überdurchschnittlichen Noten für Rittigkeit, Springvermögen und Geländeeignung glänzte. Insgesamt wurde er in Leistungsklasse I eingestuft und belegte den zweiten Platz unter 15 Teilnehmern. Es folgte sein Sieg bei der Körung in der Kategorie Angloaraber im selben Jahr.

Am 1. Dezember 1992 war Bouquet abermals auf dem Klosterhof in Medingen anzutreffen – diesmal zur Anerkennung durch den Trakehner Verband; der damals siebenjährige Hengst, der in einem kompakten Reitpferderahmen steht, konnte neben einer äußerst überzeugenden, auf starke Leistungsfähigkeit hinweisenden Abstammung bereits Eigenerfolge im Parcours vorweisen. In 1993 folgte die Anerkennung für Oldenburg und Holstein.

Treffend beschreibt ihn das Trakehner Hengstbuch: „Kräftiges Blutpferd mit viel Aufsatz, kurzer Kruppe und befriedigender Korrektheit des Fundaments. Sowohl in der HLP wie im Parcours wurden die von Vater- und Mutterseite vermuteten Leistungsgene schon unter Beweis gestellt.“

 

 

Auch in den nächsten Jahren wurde Bouquet neben dem Zuchtbetrieb weiter im Sport eingesetzt und war siegreich bis zur Klasse M. Auf gut 1500 € beläuft sich seine eigene Lebensgewinnsumme, 70.055 € haben seine gut 100 Nachkommen bis 2011 verdient.

 

Bouquet AA ist einer der fünf für die Trakehner Zucht zugelassenen bzw. gekörten Söhne des Spring- und Vielseitigkeits-Vererbers Bajar Sh. A., der vom Araberzuchtverband VZAP mit dem Elitetitel ausgezeichnet wurde. Bajar, 1969 geboren, wurde 1972 gekört und nahm anschließend an der HLP in Medingen teil, in der er in Konkurrenz zu Warmbluthengsten zweiter wurde. Vierjährig wurde er an Manfred Hansen, Großenwiehe, verkauft, wo er bis zu seinem Tod 1986 blieb. Unter jungen Mädchen nahm Bajar erfolgreich an Springprüfungen Kl. L und M in Konkurrenz zu Holsteinern teil. Mit Rittigkeit, Mut, Springvermögen und Kampfgeist erarbeitete er sich sein hohes Ansehen auch in der Züchterschaft und legte damit den Grundstein für seine großen Zuchterfolge. Auch die Holsteiner Zucht, die nicht verschwenderisch mit der Anerkennung arabischer Hengste umgeht, ließ sich dieses Blut nicht entgehen und so konnte Bajar über Bachus, der jahrelang erfolgreich unter Bo Kristoffersen und Jos Lansink im internationalen Springsport ging, eine eigene kleine Hengstlinie in Holstein installieren, die schon mehrere Bundeschampionats-Finalisten und international erfolgreiche Springpferde hervorbrachte. Seine 170 bei der FN gemeldeten Nackommen spielten eine lebensgewinnsumme von 228.535 € ein

 

Der bekannteste Trakehner Bajar-Nachkomme dürfte ohne Zweifel White Girl a. d. Wiga v. Marengo (v. Carajan) sein, Peter Thomsens unerschrockenes Championatspferd, das allein in Deutschland eine Lebensgewinnsumme von 13.478 € zusammengaloppierte.