Türchen 7 – Oblivion, von Adorator aus der Oka-Blümchen von Phlox

Das siebte Türchen soll unserem diesjährigen Fohlen gehören: Oblivion. Die Entwicklungsgeschichte des kleinen Fuzzis haben wir auf der Hompepage dieses Jahr sträflichst vernachlässigt, irgendwie „macht man dann mal schnell Facebook“, weil das so bequem ist mit dem Bild-Upload und dem Teilen und überhaupt… aber richtig ist es natürlich nicht, denn sollte jemand etwas zu unserem Obi suchen, wird er wohl mit dieser Homepage anfangen. Deswegen hier sein erstes halbes Jahr im Resümee:

Punktgenau brachte Blümchen am Sonntag den 15.04.2018 ihren zweiten Sohn zu Welt. ~105 cm groß, schick, korrekt, ordentliche Gelenke. Dass er ein Schimmel ist, war von Anfang an zu erkennen.

Der Name Oblivion wurde in Anlehnung an seinen Vater Adorator gewählt. Adorator = Verehrer und Oblivion ist der Verehrer in der Form eines Waldelfen in The Elder Scrolls IV. Die englische Bedeutung haben wir dabei völlig ignoriert und hoffen einfach mal, dass er dennoch nicht in Vergessenheit gerät 😉

Die Geburt war schnell und unkompliziert, lediglich Blümchens Freude über ihr erneutes Mutterglück ließ sie – mal wieder! – eiligst aufspringen, auch wenn der kleine Fuzzi noch nicht gänzlich ins Stroh geglitten war. Die Hinterbeine steckten noch im Geburtskanal als sie schon hoch sprang und sich eiligst und voller brummelnder, aufgeregter Freude zu ihrem Fohlen drehte. Die Nabelschnur riss also sehr frühzeitig und durch das hektische rumdrehen hatten wir dann Wände in schillernder Schlachthaus-Optik. Frisch ging es dann also direkt nachts um eins mit Schwamm und Tuch den Boxenwänden zu Leibe, bevor die Suppe festtrocknen konnte…

Sein Fohlenprogramm erledigte Oblivion formvollendet, begleitet von einer Streber-Blümchen in ihrer erneuten Rolle der Super-Mami. Erstes Aufstehen, Aufsuchen der Milchbar und Absetzen des Darmpechs, alles erfolgte nach Lehrbuch.

Züchterfreude in Reinkulter: Mutter und Kind friedlich schlummernd nach der Geburt. Rechts wacht BabyBelle, links wacht Franzi.

Charakterlich entpuppte sich der kleine Obi dann so ziemlich als das kuscheligste, was wir jemals gezogen haben, vor allem, wenn man die Hengste betrachtet. er genießt es selbst, an den Ohren gezogen zu werden.

Körperlich entwickelte er sich mit Sieben-Meilen-Stiefeln, Blümchen gab gut und genug Milch, schnell stand da ein propperes Kerlchen, der am liebsten im Vollgas unterwegs war. Aber auch die wenigen Momente, die wir ihn mal im Trab betrachten durften, waren sehr, sehr überezeugend!

Un so war es dann auch zur Fohleneintragung: Er erhielt 54,5 Punkten – vergeben durch den Zuchtleiter Lars Gehrmann, der den Galopp als das „Highlights des Tages“ bezeichnete und das phantastisch aktive Hinterbein herausstellte.

Und damit repräsentiert er in allen Attributen seinen Vater, denn Adorator bestach bei seiner Körung ebenfalls mit mit großer Galoppade und viel Mechanik und Aktion im Trab.

Blümchen mal Adorator, das hat sehr gut gepasst und das werden wir auch noch einmal wiederholen. In Türchen 21 im letzten Jahr hatten wir mal die Erwartungen an diese Anpaarung skizziert und sehen sie nun voll und ganz bestätigt.

Was bei Blümchens Kindern auffällt, ist dass man sich in den ersten Wochen die Hälse länger wünschen würde. Das kommt dann mit den Monaten der Entwicklung, aber zu Beginn wirken sie erst etwas stuckig. Das war bei Orik so und nun dieses Jahr auch bei Obi.

In sportlicher Hinsicht glauben wir, dass da mal richtig was draus werden kann. Das Pedigree repräsentiert jede Menge Sport. Über Generationen nur Pferde, die die „dicke“ Tour gelaufen sind. Ein fast ausschließlich osteuropäisches Pedigree. Das ganze gespickt mit genügend Blut … Wir hoffen, er findet seine späteren Förderer im Busch. Denn wir glauben fest daran, dass er da hin gehört. .. Man wird sehen. Bis dahin heißt es ihn gesund groß zu bekommen!