Türchen 24 – Frohe Weihnachten

Schon wieder Weihnachten und traditionell bin ich es, Eure BabyBelle, die das letzte Türchen schreiben darf. Die Eimerträger haben fertig, der Baum steht noch nicht ganz und ob es überhaupt einen geben sollte, stand dieses Jahr auf der Kippe, denn sie sind noch immer sehr traurig. Wir Mädels im Stall hier auch. Da fehlt einfach eine und das könnt ihr mir glauben, durchzählen kann ich sie! Ich weiß wer zu meiner Truppe gehört.

Aber nun haben sie doch eine Baum geholt. Einen kleinen. Für auf den Tisch. Damit der neue – und gar nicht mehr so kleine – weiße Hund darunter durch wedeln kann. Denn das tut sie viel die Ani, wedeln. Im ganzen ein ganz nettes Teil, noch ein bisschen verspielt und hin und wieder was größenwahnsinnig, aber bestimmt wird sie sich gut hier einfügen. Zumindest ist sie schon mal ein großer Fan unserer Pferde-Äppel 🙂

Gesungen wurde also nicht die letzten Tage bei den Eimerträgern, aber zumindestens haben sie mal das Blubberwasser für heute abend getestet. Für gut befunden. Ausgetrunken und nun muss der Eimerträger morgen nochmal los.

Mir treten die beiden auch mit einem größeren Respekt entgegen, seit Anfang Dezember. Vor allem DER Eimerträger, der ja doch immer was an mir zu mäkeln hatte. Ich wäre zu divenhaft. Ich würde zu viel zerstören. Naja gut, klar, dass er schimpft, er muss es ja auch immer reparieren. Aber was kann ich bitte dafür, wenn die mich nachts so dämlich aus der Nachbarboxe anlabern und anglotzen. Bin ich Kino oder was?! – Sollen sie mich halt in Ruhe lassen, dann muss ich auch keine Beulen in die Wand treten.

Aber zurück zum Thema. ER huldigt mir nun endlich in angemessener Art. „Hengstmutter“ hat er gesagt. Ja und? Bin ich doch schon mehrfach. Zumindest kamen mal vier als Hengste auf die Welt. Ein Mädel war es ja bislang nur. Die Göre wohnt ja jetzt neben an und macht mich nächstes Jahr schon zur Oma.

Aber das ist wohl so ein Menschending. Prämienhengst. Aha!? – Ich fand, er war ein rechter Vielfraß als ich noch für seine Ernährung verantwortlich war. Der wurd‘ da schon was moppelig. Aber lieb war er da auch schon. Und echt stark. Konnte da schon ganz schön hoch springen.

Er muss es auf jeden Fall ziemlich gerockt haben. Die Eimerträgerin hatte ja noch geschwollene Tränensäcke und war runter mit den Nerven, als sie endlich wieder hier waren. Und es hätten sich so viele mitgefreut. Und eine Zeitung hat geschrieben, er hätte bei jedem Auftritt Ovationen bekommen. Irre, oder??!!

Aber ich bin irgendwie auch ganz schön stolz auf meine Eimerträger. Die haben sich nämlich nicht abbringen lassen, von ihrem Plan. Sie haben an meine Mutter geglaubt, an meinen Vater und sie glauben an mich. Vor allem DIE Eimerträgerin, die meiner Art zu wohnen und in unserer kleinen Truppe zu „regieren“ mit einem gewissen Fatalismus entgegen tritt.

Der Eimerträger wünscht sich da irgendwie, dass wir mehr „Kumbaya“ singen und alle gleich sind…äh, NEIN! Ich esse zuerst und dabei brauche ich auch Raum. Ist so! Und wer nicht hören will, muss fühlen.

Ich hatte eigentlich ein cooles Jahr, viel Wellness am Anfang, ein bisschen Reitsportspaß in der Mitte und dann wieder ab in den Mutterstatus. Chillen Leute, chillen!

Noch fünf Monate und dann bin ich schon wieder Mutter. Dieses Mal von Perfekt. Ob da Nomen auch Omen ist? Aktuell trampelt es mir auf die Blase und ich muss ständig pinkeln. Aber ich freue mich schon! Ich bin sooooo gerne Mama.

Es kamen auch einige Namensvorschläge per Mail und WhatsApp an die Eimerträger. Sie sondieren noch. Es wird sich finden und auf jeden Fall freuen sich alle schon heute auf den neuen Nachwuchs.

Jetzt bedanke ich mich im Namen meiner Eimerträger für Eure Begleitung – virtuell oder persönlich – im Jahr und wünsche Euch ein paar besinnliche Tage, zufriedenes Nachdenken über Vergangenes, den Glauben an das Morgen und die Hoffnung für die Zukunft!

Erlaube deinem Verstand nicht, deinem Herzen zu sagen, was es tun soll.
Der Verstand gibt leicht auf.“

Paolo Coelho

Es werden 365 Tage folgen, die von den Herzen der Eimerträger bestimmt werden, bevor wir uns hier an dieser Stelle im nächsten Jahr lesen. Und so schicke ich Euch jetzt mit der nachfolgenden Aufforderung traditionell in die Weihnachtsfeiertage.

Geh Dein Pferd umarmen!

Jemand hat möglicherweise eine Stute geliebt und sorgfältig einen Hengst ausgesucht.

Jemand widmete sein Leben dem Hengst an den er glaubte.

Jemand entschied sich, Stuten zur Trächtigkeit zu verhelfen.

Jemand saß wer weiß wie viele Nächte lang wach, um Deinem Pferd auf die Welt zu helfen und jemand küsste diese nasse Nase.

Jemand zog das erste Halfter an, nahm den ersten Huf hoch. Duschte es das erste Mal und zog das erste Mal einen Gurt stamm.

Es brauchte viel Herzblut Dein Pferd bis zu Dir zu bringen. Sie haben viel Zeit ihres Lebens dafür geopfert, viele Atemzüge, viele zertrampelte Zehen und zerbrochene Bretter gehabt.

Umarme Dein Pferd für sie… Sie taten all das, weil sie an die Zukunft Deines Pferdes glaubten, also mache diese zu einer guten!

(Aus dem Englischen übersetzt / Autor unbekannt)

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein Frohes Weihnachtsfest und drücke wie jedes Jahr die Daumen für Euch, dass Ihr genauso tolle Vierbeiner habt, wie wir hier welche sind! Und wenn nicht, dass ihr bald welche findet! Denn denkt immer daran: Man kann ohne Pferde leben, es lohnt aber nicht! Und ohne Trakehner lohnt es noch viel weniger!

Frohe Weihnachten!

Eure BabyBelle

P.S.: Auch die Eimerträger wünschen Euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches, friedvolles und vor allem gesundes 2023!!

1 thoughts on “Türchen 24 – Frohe Weihnachten”

  1. All den feinen Schönbeck‘chen Rössern mit ihren Besitzern, Pflegern, Freunden, Fans und Wohlwollenden ein besinnliches und schönes Weihnachtsfest.
    Feine Gaben, lecker gefüllte Tröge und Teller.
    Mit den besten Wünschen für einen guten Rutsch in ein gesundes, erfolgreiches und fröhliches 2023!

    Herzliche Grüße insbesondere an meine Mama Oksana und Omari
    euer Oka-Liebchen mit Mira und der Huflosen Katrin

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