Elitehengst Sixtus (Tür 18)

Drei Zuchtstuten, zweimalig zeichnet Phlox als Vater für 2012. Als dritter im Bunde stellt sich heute der Elitehengst Sixtus vor, dieser bedeutende Habichtsohn, der selber im schweren Springsport erfolgreich war und heute Nachkommen in allen drei Reitsportdisziplinen bis zu allerhöchsten Ebene stellt.

Zu Vorstellung wird im Folgenden – einmal mehr – das Hengstportrait der trakehnerfreun.de herangezogen, denn besser und umfassender kann man es wohl selber kaum erstellen.

Zunächst aber einige Informationen zur Hengstauswahl und die Geschichte wie Sixtus uns in seinen Bann zog. Zu Beginn des Jahres tagte die Mitgliederversammlung des Trakehnerverbandes in Rodgau, im Vorfeld lud das Gestüt Hörstein zu einer Besichtigungstour. Der gesamte Hengstbestand wurde präsentiert, beeindruckende Vererber in traumhaft schönem Ambiente, last but not least: Sixtus.

Das Empfinden was dieser Hengst bei uns hervorgerufen hat, kann nur ein Pferde-Mensch verstehen. Im Jahr 2011 zählt Sixtus nach einem durchaus arbeitsreichen Leben 22 Jahre. Er kam als letzter der Hörsteiner Präsentation auf den Platz, in unseren Augen verblassten damit alle vorangegangenen. Was ein Pferd! Was eine Ausstrahlung! Präsenz, Dynamik, Sportlichkeit, Adel, Lebensfreude, herausragende Konstitution und den Habitus eines stolzen Machos – er wusste, dass er sein Publikum beigeisterte. Ja, und tatsächlich empfindet man ein klein wenig Ehrfurcht und einen sehr dicken Kloß im Hals, wenn man seine Ausstrahlung nur ein wenig auf sich wirken lässt.

Wir waren schon immer Fans des Sixtus und nun sollte er zwingend auch der Partner unserer Belle werden. Es hat geklappt, Ende April erwarten wir unsere(n) Beau/ Belle des Trois  – die Geschichte zum Namen wird an anderer Stelle erzählt werden, wenn das Pferdekind gesund auf der Welt ist.

Zu Sixtus:

Der Name Habicht steht in der Trakehner Zucht schon lange für Härte, Sportlichkeit, vielseitige Veranlagung und Leistungsfähigkeit. Dennoch sah es lange Zeit so aus, als sei dieser wertvollen Hengstlinie keine größere Ausbreitung vergönnt, denn obwohl bereits zehn seiner Söhne gekört waren – darunter der viel zu früh eingegangene Siegerhengst Seeadler und der vierfache „Elitestuten-Vater“ Parforce – war es noch keinem Habicht-Sohn gelungen, die Linie auf ein breiteres Fundament zu stellen, als im Oktober 1991 mit dem Rappen Sixtus ein eindrucksvoller Sohn des damals schon 24jährigen Vererbers die züchterische Bühne in Neumünster betrat – die Initialzündung zum Aufstieg zu einer der in Zucht und Sport bedeutendsten Hengstlinien der heutigen Trakehnerzucht!

Züchter Manfred Blomeyer ließ seine Ibikus-Tochter Stradelle 1988 mit Habicht belegen. Die tragende Stute wechselte in den Besitz von Gerhard Bodensohn in Isselbach-Ruppenrod in Rheinland-Pfalz, wo sie am 29. März 1989 ein rappfarbenes Hengstfohlen gebar.

Gerhard Bodensohn zog den hoffnungsvollen Youngster als Hengstanwärter auf. Im Frühjahr 1991 ließ er den jungen Sixtus bereits eine seiner Stuten decken; der Hengst wurde auf den Hengstmarkt vorbereitet und konnte seine Fahrkarte lösen. In Neumünster avancierte der Strahlemann – nicht zuletzt durch seinen fulminanten Auftritt beim erstmals für alle Junghengste obligatorischen Freispringen, der der Kommission eine 10,0 für die Springmanier wert war – zum Publikumssieger. Der als bester Springhengst der Körung ausgezeichnete Sixtus wurde hinter Kennedy Reservesieger der Körung 1991. „Typvoller Rappe im idealen Format und bester Aufteilung, großlinig konstruiert mit bedeutender Schulter und guter Verbindung, etwas tief angesetztem Hals und trockenen, soliden Beinen mit mittelgroßen Hufen; höchste Bewegungsqualität mit vortrefflicher Aktivität der Hinterhand und eine seltene Begabung am Sprung, sowie eine leistungserprobte und nebenbei bemerkt auch fruchtbare Blutführung machen diesen Hengst zu einem hochinteressanten Sportler- und Vatertier.“ Mit dieser Beschreibung wurde Sixtus ins Trakehner Hengstbuch aufgenommen. 190.000 DM war diese Nachwuchshoffnung dem Gestüt Hörstein in Alzenau als Nachfolger seines dort stationierten Vaters Habicht bei der anschließenden Auktion wert.

Sixtus bezog zunächst seine Beschälerbox in Hörstein. 1992 legte er eine unspektakuläre Hengstleistungsprüfung in Adelheidsdorf ab, die er als 12. von 55 angetretenen Hengsten in Leistungsklasse II abschloss.

Sixtus erhielt die benötigte Zeit zum Reifen und dankte es mit vielen Erfolgen im Springsport während seiner vierjährigen Sportkarriere im Stall Böckmann in Lastrup. Anfang 1995 bezog Sixtus dort als Sechsjähriger seine Box. Richard Grom stellte ihn zunächst in Springpferdeprüfungen der Klassen L und M vor und brachte eine Reihe schöner Platzierungen aus dieser ersten Turniersaison ein. Das Paar qualifizierte sich für das Springpferde-Bundeschampionat und nahm an den Weltmeisterschaften der Jungen Springpferde in Lanaken teil. Bereits im folgenden Jahr, im Alter von sieben Jahren, gelang der Einstieg in die S-Klasse. Dabei siegte Sixtus bei einem der ersten Turnierstarts unter Gilbert Böckmann in einer Nachwuchsprüfung im Rahmen des renommierten Derby-Turniers in Hamburg Klein-Flottbek. 1996 nahm Sixtus Rang 6 in der Liste der erfolgreichsten Trakehner Springpferde in Deutschland ein.

Das Jahr 1997 war das Jahr des Sixtus, das in seiner Ernennung zum Elitehengst (als erster Elitehengst-Anwärter im Eliteprogramm des Trakehner Verbandes) anläßlich des Hengstmarktes in Neumünster gipfelte. „Seine Elite-Qualifikation schöpft er aus der Kombination von Eigenleistung im Springsport und der klar überdurchschnittlichen Exterieur-Zuchtwerte seiner 29 bisher eingetragenen Töchter“, begründete Zuchtleiter Lars Gehrmann diese Entscheidung. Sixtus hatte da gerade seine dritte und erfolgreichste Turniersaison hinter sich – mit Siegen in M- und S-Springen und mit internationalen Platzierungen war er das zweiterfolgreichste deutsche Trakehner-Springpferd des Jahres 1997. Am Pfingstwochenende belegte er auf der Royal Horse Show in Windsor (CSIO) unter Gilbert Böckmann einen 6. und einen 9. Platz in S-Prüfungen, im August reiste Richard Grom mit Sixtus nach Insterburg (Russland) und holte dort jeweils Platz 2 in einem S-Springen und im Nationenpreis. Im Großen Preis von Insterburg belegte das Paar Platz 3. Bis Mitte 1998 erreichte Sixtus weitere M- und S-Platzierungen unter Richard Grom und Gilbert Böckmann, ehe er endgültig seine Beschälerbox in Hörstein bezog. 10.085 Euro beträgt Sixtus’ Lebensgewinnsumme, die er für 70 Platzierungen – allein 57 in den Klassen M/B, M/A und S – sowie zwei Siege in L-Springen, 3 Siege in M/A und 4 Siege in schweren Springen erhielt.

1999 beendete eine Verletzung die Turnierlaufbahn des Hengstes, und so steht Sixtus seitdem ausschließlich im Zuchteinsatz in seinem Heimatgestüt Hörstein – überwiegend, aber nicht nur für die Trakehner Zucht, denn neben der Anerkennung des hessischen Zuchtverbandes hatte er während seines Sporteinsatzes auf der Station Böckmann auch die Anerkennung für Oldenburg erlangt. Seine besondere Wertschätzung durch den Trakehner Verband wurde durch den Titel „Trakehner Hengst des Jahres 2001“ noch einmal unterstrichen.

Über seinen Vater Habicht führt Sixtus 25 % angloarabisches Halbblut, über Pindar xx und Pik As xx tritt jeweils in 5. Generation weiteres Edelblut hinzu. In den ersten fünf Generationen der Abstammung finden sich bei Sixtus Linienzuchten auf Polarstern als Vater der Familiengründerinnen Handschelle und Goldelse sowie auf den Trakehner Hauptbeschäler Pythagoras, der zweimal in fünfter Ahnenreihe erscheint.

Der unter Dr. Reiner Klimke im internationalen Vielseitigkeitssport erfolgreiche angloarabische Halbblüter Burnus begründete über seinen Sohn Habicht, der ebenfalls ein in internationalen Prüfungen hochdekorierter Eventer unter Martin Plewa war, eine Hengstlinie, die durch Sixtus und auch dessen Sohn Elitehengst Buddenbrock inzwischen zu einer der bedeutendsten Hengstdynastien innerhalb der Trakehner Zucht wurde. Neben Parforce und Vivus ist Sixtus einer der letzten zuchtaktiven direkten Habicht-Söhne.

252 Habicht-Kinder wurden bei der FN-registriert, darunter allein 48 Trakehner-Nachkommen mit Erfolgen in Klasse M und S. Zu den erfolgreichsten Nachkommen im Sport zählt der gekörte Bayerische Warmblüter High Life mit Erfolgen in S-Dressurprüfungen und im internationalen Dressursport erfolgreichen Nachkommen, der ehemalige Vize-Bundeschampion des Deutschen Springpferdes Korofino aus der Komtess III von Catarakt-Facetto, Sixtus selbst und natürlich der im internationalen Spitzensport etablierte Livius aus der Lethargie von Sterndeuter-Modekönig im Springen sowie der Mannschafts-Bronzemedaillengewinner in der Vielseitigkeitsprüfung von Athen 2004, Windfall aus der Elitestute Wundermädel xx von Madruzzo-Celadon.

Die vierfache Hengstmutter Arwetta aus der Arwa von Gabriel-Intermezzo, die Elitestute und zweifache Hengstmutter Serenade XVI aus der Elitestute Shynoon von Highnoon-Magnet, die Elitestute Donauflamme aus der Donauinsel von Poet xx-Hansakapitän sowie die ebenfalls mit dem Elitetitel ausgezeichnete Hengstmutter Domina VI aus der Donautraum von Pregel-Poet xx seien stellvertretend für viele bedeutende Habicht-Töchter genannt.

Burnus AAH konnte in der Sportpferdezucht als Vater von S-Pferden für alle Disziplinen überzeugen; Kim und Schwalberich machten im Busch bzw. im Parcours für ihren Vater Reklame, während Bariton, Haniola, Iwan und Traumgeist im großen Viereck Schleifen sammelten. Als besonders erfolgreiche Burnus-Töchter sollen die Elitestuten Tugend III aus der Turteltaube von Gunnar-Pindar xx und Blinklicht II aus der Blitzlicht II von Pindar xx-Hirtensang erwähnt werden. Burnus’ Vollschwester Amsel AAH konnte eine kleine Stutenfamilie innerhalb der Trakehner Zucht begründen, zu deren derzeit populärsten Vertretern die Bundessiegerstute 2000 Lantana V von Tycoon und ihr Sohn, der jüngst zum Bundeschampinat der sechsjährigen Dressurpferde qualifizierte Siegerhengst der Körung 2004 Le Rouge von Pret a Porter gehören (um exakt zu sein, gehören diese zum Familienzweig der Amsel-Tochter Luna IV).

Beide Eltern von Habichts Mutter Hallo wurden noch im Hauptgestüt Trakehnen gezogen. Ihr Vater Goldregen war über Creon ein Enkel des berühmten Hauptbeschälers Pythagoras, mütterlicherseits stammte er aus der Familiengründerin Goldelse von Polarstern. Hallos Mutter Handschelle war ebenfalls eine Polarstern-Tochter, so dass Hallo in 3.-2. Ahnenreihe auf diesen erfolgreichen Hauptbeschäler ingezogen war. Neben Habicht wurde Hallo auch Mutter des Totilas-Sohnes Hakim mit Platzierungen in L-Vielseitigkeiten und M-Springen und des Komet-Sohnes Halys mit Erfolgen bis L-Dressur und S-Springen. Die in S-Springen erfolgreiche Elitestute Holey Pasadena von Primo und das S-Springpferd Halifax von Flugsand führen in der Mutterlinie auf Hallo zurück.

Mit dem Namen Curt Krebs – Schimmelhof verbindet man spontan die Familien seiner aus dem Hauptgestüt Trakehnen stammenden, stark arabisch geprägten Stuten Donna und Peraea. Weniger bekannt ist die Krebs’sche Treckstute Sternblume, die als eher kleine, rumpfige Stute mit kräftigem Fundament den Typus des ostpreußischen Zucht- und Arbeitspferdes aus bäuerlicher Zucht vertrat. Ihr Vater Arnaut, über Hirtensang ein Halbbruder des einflussreichen Altan, wurde als bedeutender, großrahmiger und korrekter Beschäler beschrieben, der infolge der Kriegswirren nur bedingt zu züchterischem Einsatz kam und daher nur diese eine Tochter vorweisen kann. Seine Mutter war eine Tochter des Kupferhammer, so dass er durch die Parsival-Söhne Hirtensang und Kupferhammer in 2.-3. Ahnenreihe auf Parsival ingezogen war. Sternblumes Mutter stammte von Lieber Kerl-Alaskafuchs und war damit Dreiviertelschwester des Liguster, dessen Sohn Lausbub die bekannte Stute Regina brachte. Auf diese gehen die bedeutendsten Vertreter der Reni-Familie zurück, allen voran die S-Dressur-erfolgreichen Elitehengste Ravel und Rockefeller. In der DDR wurde eine weitere Stute von Lieber Kerl-Alaskafuchs zur Familienbegründerin, nämlich die bekannte Grenzmark, aus deren Familie unter anderen der Elitehengst Grossist und der sprunggewaltige Vererber Graf Lindenau hervorgingen. Lieber Kerl, Alaskafuchs und Sternblumes Urgroßvater Fahnenträger waren bedeutende Privatbeschäler im berühmten Gestüt Weedern der Familie von Zitzewitz. In den hinteren Generationen führte Sternblume gehäuft das für die Weederner Zucht typische Blut der bekannten Vererber Charm, Lichtenstein und Habakuk.

Sternblume wurde in 14 Zuchtjahren Mutter von 9 Fohlen. Fünf ihrer Töchter wurden in der Trakehner Zucht eingesetzt. Neben Sixtus sind aus ihrer Familie zwei weitere in Deutschland gekörte Hengste hervorgegangen, die jedoch keine Bedeutung erlangten: Der 1964 gekörte Fuchshengst Sternblick von Abschaum stammte aus Sternblumes Tropenwald-Tochter Sternfahrt. Er war ein großer, sehr kräftig und bedeutend gebauter Hengst, der in zwei Zuchteinsatzjahren vier eingetragene Töchter hinterließ. Der Hengst wurde nach Frankreich verkauft und dort gelegt. Sternprinz von Pergamos wurde 1968 gekört, jedoch von seinem neuen Besitzer ohne Deckeinsatz kastriert. Der Fuchs stammte aus der Sternstunde von Poet xx aus der Sternschnuppe, einer Vollschwester der Sternfahrt. Sternstunde war auch Mutter des M-Dressurpferdes Sternwart von Marquis und des Springpferdes Sterndeuter von Cordial, ebenfalls mit Platzierungen bis zur Klasse M. Auf Sternstunde gehen auch die im Gespann bis zur Klasse M erfolgreiche Sternstunde III von Inselkönig und der in schweren Springen und M-Vielseitigkeiten mit einer Lebensgewinnsumme von 36.708 DM hocherfolgreiche, eisenharte Sioux von Gardos zurück. Aus dem Zweig von Sternblumes Illing-Tochter Sternsicht stammen das M-Springpferd Sascha von Sascha, die M-Dressurpferd Santos von Istanbul und Sir Charles von Pyrmont sowie der in schweren Fahrprüfungen erfolgreiche Ossib xx-Sohn Sirius, dessen Lebensgewinnsumme von 6.852 DM für sich spricht.

Sixtus’ 4. Mutter war Sternblumes Tochter Sternwarte. Diese mittelrahmige Fuchsstute führte ihre Familie auf dem Klosterhof Medingen bei Familie Wahler weiter. Sie war eine Tochter des Leistungsvererbers Pik As xx, der in Hannover die berühmte Pik-Bube-Hengstdynastie begründete und mit den hervorragenden Vollblutbeschälern Pernod, Perser und Pindar den Mutterstamm teilte. Pernod war übrigens auch ein erfolgreiches Grand Prix-Pferd unter Reitmeister Willi Schultheis. Die fruchtbare Pik As-Tochter Sternwarte gebar 13 Fohlen in 16 Zuchtjahren, darunter Schönberg von Ernest mit Erfolgen in M-Springen und den bekannten Morgenglanz-Sohn Strindberg, der eine für die damalige Zeit beachtliche Gewinnsumme von 12.529 DM in Parcours bis zur schweren Klasse gewann. Sieben Töchter der Sternwarte wurden beim Trakehner Verband eingetragen. Ihre Masur-Tochter Stralsund wurde Mutter der M-Dressurpferde Strambul von Morgenglanz und Stric von Ricardo.

Auch Sixtus’ Urgroßmutter Sternkind trug die Fuchsfarbe und erwies sich als sehr fruchtbare Zuchtstute. Die mittelgroße, leichte Tochter des Ernest wurde in mit der Bewertung 2, 2, 2/3, 2 eingetragen und wurde in dreizehn Zuchtjahren zwölfmal Mutter. Auch sie stellte sieben eingetragene Töchter. Ihr Sohn Sternenhimmel von Masur gewann 4.811 DM in Dressurprüfungen bis zur Klasse M.

Sixtus’ Großmutter Starlet war eine Vollschwester des Sternenhimmel. Die Fuchsstute erhielt die Bewertung 2, 2, 3/2, 2 und vertrat die Familie der Sternblume in den Zuchtstätten Klosterhof Medingen und Hofgut Wäldershausen, das damals der Familie Quandt gehörte. Ihre Zuchtleistung ist mit zwölf Fohlen in zwölf Zuchtjahren makellos. Alle sieben Töchter der Starlet wurden in der Zucht eingesetzt. Ihre Fango-Tochter Stafette III konnte sich in L-Springen platzieren.

Die Ibikus-Tochter Stradelle aus Wäldershausener Zucht war die Mutter des Sixtus. Ibikus die Hengstlinie seines Urgroßvaters Pindar xx, der ein Dreiviertelbruder des schon erwähnten Pik As xx war. Mit den Elitehengsten Gribaldi und Van Deyk, den Vollbrüdern Showmaster und Sanssouci sowie Donauwalzer, Goodwood, Kadre Noir und Lücke stehen einige Söhne aus Ibikus-Töchtern, fast alle mit Sporterfolgen bis zur Klasse S, derzeit im Zuchteinsatz. Stradelle wurde mit den Maßen 166 – 20,8 und der Bewertung 8, 8, 6/8, 8 ins Hauptstutbuch eingetragen. In Wäldershausen brachte Stradelle die Mahagoni-Töchter Seide und Strategie. Letztere wurde in die USA verkauft, wo sie Mutter der ATA-gekörten Vollbrüder Sieg und Savant von Unkenruf wurde. Strategie wird bei der ATA als „Exceptional Mare“ geführt.

 

Bereits das erste Sixtus-Fohlen überhaupt konnte überzeugen – aus dem schon erwähnten Probesprung als Zweijähriger fiel 1992 ein Stutfohlen aus der Parodie XI von Kleostro-Gazal ShA, das über die Fohlenauktion in Neumünster für 17.000 DM als zweitteuerstes Fohlen verkauft wurde. Unter dem Namen Pretty III wurde die Stute beim Trakehner Verband eingetragen und als Mutter des Vielseitigkeitspferdes Peter Pan von Hand in Glove xx bekannt ist. Peter Pan startete 2001 unter Ingrid Klimke im Finale des Bundeschampionats der fünfjährigen Geländepferde, war unter Karen Wisser Trakehner Springchampion der Sechsjährigen beim Bundesturnier 2002 und ist inzwischen unter Kerstin Annika Elsässer im Busch in 2*-Prüfungen sowie in M*-Springen erfolgreich.

Inzwischen verzeichnet die FN 146 eingetragene Töchter des Sixtus, von denen 122 beim Trakehner Verband eingetragen sind. 10 Töchter erhielten bisher die Staatsprämie, drei sind im FN-Leistungsstutbuch Abteilung A eingetragen und zahlreiche weitere Töchter wurden mit der Verbandsprämie ausgezeichnet. Die ersten Bewertungen seiner Fohlen diagnostizierten die Vererbung von dynamischen Bergaufbewegungen. Seine Nachkommen wurden als sportliche, edle und trockene Typen mit trakehnertypischer Ausstrahlung beschrieben, oft auch in großem Rahmen stehend und meist in guter Größe. Dunkle Farben sind vorherrschend. Zur Anpaarung empfahl die Zuchtleitung Stuten, die über eine gut angesetzte Halsung und genügend groß ausgeprägte Hufe verfügen. Im großen und ganzen bestätigt die Zuchtwertschätzung Exterieur diese ersten Eindrücke und bescheinigt Sixtus besonders hohe Zuchtwerte in den Kriterien Typ, Trab und Galopp sowie deutlich unter dem Mittelwert von 100 liegende Zuchtwerte für die Beurteilung im Schritt und im Fundament. Der aktuelle Gesamtzuchtwert Exterieur von 116 weist ihn insgesamt als überdurchschnittlichen Vererber aus.

Gleich aus seinem ersten Jahrgang stellte Sixtus allein drei Siegerstuten bei zentralen Eintragungen des Trakehner Verbandes: Im Zuchtbezirk Niedersachsen Nordwest / Bremen siegte die Prämien- und Staatsprämienstute Olga III aus der Oda von Consul-Magnet, die 2005 als erste Sixtus-Tochter mit dem Titel Elitestute ausgezeichnet wurde. Ihr prämiierter Monteverdi-Sohn Oliver Twist feierte 2007 einen Aufsehen erregenden Einstieg als Vererber; seine beiden zur Körung zugelassenen Söhne aus dem ersten Jahrgang wurden gekört, darunter der Siegerhengst Grand Passion, der als erster Trakehner Hengst von der Hengststation Schockemöhle in Mühlen ersteigert wurde und für das Bundeschampionat 2008 nominiert ist! Die Arrak-Tochter O’Hara wurde im Jahr 2002 Siegerstute, ihre Vollschwester Okka nahm am Fahrpferde-Bundeschampionat 2003 teil und belegte Platz 6 im Finale. Mit Stradivari brachte Olga die Prämienstute Orissa III. Olgas jetzt vierjähriger Hibiskus-Sohn Okavango wurde ebenfalls als Prämienhengst ausgezeichnet. Auf der Landesschau Niedersachsen/Nord-West 1998 war Olga III 2. Reservesiegerstute und wurde 1999 ins FN-Leistungsstutbuch Abteilung A eingetragen. Mit Mohamanda stellte Sixtus 1996 auch die Siegerstute im Zuchtbezirk Rheinland-Pfalz/Saar. Die doppelt prämiierte Tochter der Vollblutstute Moi et Toi xx von Gift Card xx ist unter anderem Mutter der Reservesiegerstute Morgana vom Artistic-Rock. Die dritte Siegerstute der Eintragungssaison 1996 stellte Sixtus in Hessen (Nord) mit der Stutenleistungsprüfungssiegerin und Prämienstute Priska IV aus der Patrona von Karo As-Consul, die neben dem Zuchteinsatz zahlreiche Siege und Platzierungen in Spring- und Dressurprüfungen der Klasse A vorweisen kann und auf über 800 Euro Lebensgewinnsumme kommt. Auf der hessischen Landesschau 1996 wurde Priska mit dem 1b-Preis in ihrer Klasse dekoriert. Die Sixtus-Tochter Herzblatt VII aus der Herzkind von Radom-Gunnar vervollständigte als Reservesiegerin der rheinischen Eintragung den Triumph der Sixtus-Töchter im Jahr 1996. Auch Herzblatt ist inzwischen im FN-Leistungsstutbuch A eingetragen. Auch in den folgenden Jahren stellte Sixtus immer wieder einmal Siegerstuten bei zentralen Eintragungen des Trakehner Verbandes: 1999 siegte eine Vollschwester des gekörten Buddenbrock, Biskaya aus der Ballerina XXV von Diamant-Burnus AAH, in Baden-Württemberg, 2001 siegte an dieser Stelle Unesca aus der Undine X von Mahagoni-Wildfeuer. Die rheinische Siegerstute 2002, Kasixta, ist eine Vollschwester des gekörten Kasparow, die 1999 als Fohlen über die Auktion in Neumünster zum Spitzenpreis von 60.000 DM den Besitzer wechselte. Kasixta wurde Trakehner Championesse der dreijährigen Reitpferde und vertrat die Trakehner Farben auch beim Bundeschampionat, 2003 war sie Dritte im Trakehner Reitpferdechampionat. Im Zuchtbezirk Neue Bundesländer / Nord war 2002 die Sixtus-Tochter Geniale aus der Galanta II von Ordensglanz-Pindar xx Reservesiegerstute. 2007 siegte in Hessen Harmony III aus der Halina V von Anduc-Insterruf. Hanuta aus der Haselnuss IV von Ibikus-Carajan war beste Vierjährige der Eintragung in Schleswig-Holstein 1997, im Jahr 1998 ging der Reservesieger-Titel in Baden-Württemberg an Biskayas und Buddenbrocks Vollschwester Balaleika sowie in Bayern an Habanera aus der Hazienda von Sokrates-Radom. Kasixtas und Kasparows Vollschwester Keep Cool war Reservesiegerin in Westfalen 1999 und wurde ebenfalls ins FN-Leistungsstutbuch A eingetragen. Ihr Sohn Kaspaar von Münchhausen wurde 2. beim LVM – Youngster-Championat 2007/2008 und konnte sich für das Bundeschampionat der sechsjährigen Dressurpferde 2008 qualifizieren. In Neumünster wurde 2007 Kronprinz von Hohenstein aus der Keep Cool als Prämienhengst gekört. Die westfälische Landesstutenschau 2000 sah Keep Cool als Landessiegerstute. Berlinale aus der Tanja XXVI von Diamant-Tannensee holte sich 2005 den Reservesiegertitel in Niedersachsen/Nordwest. Beste Vierjährige im Rheinland 1999 war Royal Highness L aus der Reconda von Consul-Matador.

Neben der schon erwähnten Keep Cool und Olga III wurden noch weitere Sixtus-Töchter Hengstmütter: Der inzwischen in die USA exportierte Prämienhengst Blitz und Donner von Lehndorff’s, der durch Bewegung und Springqualität gleichermaßen gefiel, ist ein Sohn der Batida IV, einer weiteren Vollschwester des Buddenbrock. Lichtblick, der einzige in der Trakehner Zucht gekörte Sohn des Springvererbers Nerv, der in Springprüfungen bis zur schweren Klasse hochplatziert ist, stammt aus der Sixtus-Tochter Lissett aus der Libell II von Belmont-Ralf. Tiberia von Sixtus aus der Tina XIII von Rockefeller-Flaneur stellte mit Tipo von Schampus einen gekörten Sohn, der in die Niederlande verkauft wurde.

Hinsichtlich der Zahl seiner eingetragenen Töchter hat Sixtus seinen Vater Habicht bereits überholt, was die Anzahl gekörter Söhne angeht, so stellte Habicht zwölf gekörte Hengste für die Trakehner Zucht sowie zwei für andere Verbände; von Sixtus erhielten bisher elf Söhne das Prädikat „gekört“ durch den Trakehner Verband.

Aus dem zweiten Jahrgang stellte Sixtus seine beiden ersten gekörten Söhne: Sabary, ein Sohn der Elitestute Shynoon von Highnoon-Magnet, empfahl sich als Hengst mit der höchsten Springnote der Körung und fiel seither durch die Lieferung zwar nur weniger, jedoch auffallend bewegungsstarker Nachkommen auf, die ihm einen Dressur-Zuchtwert von aktuell 130 Zählern bescheren. Seine Vollschwester, Prämienstute Symphonie, war Siegerin ihrer Stutenleistungsprüfung, Vollschwester Safari hat Erfolge in Dressurprüfungen der Klasse M. Mit dem eleganten Rappen Buddenbrock wurde im selben Jahr der bisher wichtigste Sixtus-Sohn im Prämienlot gekört, der aus der Ballerina XXV von Diamant-Burnus AAH stammt und Vollbruder der erwähnten Stuten Balaleika, Biskaya und Batida ist. Buddenbrock konnte sich 1999 im Finale beim Bundeschampionat des fünfjährigen Vielseitigkeitspferdes unter Andreas Dibowski platzieren. Mit über 90 eingetragenen Töchtern und acht gekörten Hengsten – darunter die Siegerhengste King Arthur und In Flagranti sowie der stark benutzte Connery – hat er jetzt schon starken Einfluß auf die Trakehner Zucht. Seine Nachkommen punkten vor allem in der Dressur, wo er mit King Arthur TSF und Hinnerk TSF bereits auf Grand Prix-Ebene vertreten ist. 2007 wurden Buddenbrock zum Elitehengst ausgerufen.

Aus dem Geburtsjahrgang 1995 stammen allein fünf gekörte Sixtus-Söhne: Der fuchsfarbene Prämienhengst Donauwalzer aus der doppelt prämiierten Donauflut III von Ibikus-Habicht kann Platzierungen bis M-Dressur vorweisen und hat mit Chariman und Averna Nachkommen mit Erfolgen in S-Springen bzw. S-Dressur, obwohl er nur relativ wenige Nachkommen hat.

Der jüngst nach Russland verkaufte Schwarzbraune Lafayette aus der Limona II von Patricius xx-Cornelius stand in Hörstein immer im Schatten seines Vaters, zumal seinen Nachkommen nicht als Anfängerpferde gelten. Sein erfolgreichster Nachkomme im Sport ist der Hesse Lando Lake aus einer Tochter des Angloarabers Burlaj Bej mit Siegen in Dressurprüfungen der Klasse M, und auch Lonely aus der Vollblutstute Lasair xx von Mandalus-Deep Run kann inzwischen M-Platzierungen vorweisen.

Der bewegungsstarke Braune Peron Junior aus der Pallas Athene II von Athlet-Kassius kann erst wenige Nachkommen vorweisen, denn er wird bisher vorwiegend im Sport eingesetzt – mit Erfolgen bis hin zum Prix St. Georges und Intermediaire I. Dennoch macht er immer wieder mit auffallenden Reitpferden und Zuchtstuten auf sich aufmerksam.

Der schwarzbraune Zweibrücker Landbeschäler Skatman aus der Staatsprämienstute Hot Angel xx von Navarino-Arjon wurde im August 1998 als Dreijähriger durch den Trakehner Verband anerkannt. Zuvor war er als Siegerhengst aus der Körung in Rheinland-Pfalz hervorgegangen und für 80.000 DM vom Landgestüt erworben worden. Skatman war 1999 Reitpferdechampion und im Jahr 2000 Geländepferdechampion in Rheinland Pfalz, im Kleinen Finale des Geländepferde-Bundeschampionats wurde er 2000 Zweiter, im folgenden Jahr siegte er in der Finalqualifikation und erreichte im Finale unter seiner ständigen Reiterin Kerstin Müller den Bronzerang. Unter seinen sehr spärlich gesäten Nachkommen tragen die meisten das Zweibrücker Brandzeichen, darunter sein erfolgreichster Nachkomme aus einer Halbblutstute von Woerth-Authi xx, Sky Walker, der in Dressurprüfungen der Klasse S platziert ist.

Der fünfte gekörte Sixtus-Sohn der 1995er Geburtsjahrgangs ist der Schwarzbraune Kasparow aus der Prämien-, Staatsprämien- und Elitestute Kandra von Kostolany-Schwalbenherbst, der 1997 noch kein positives Körurteil erhielt, sondern erst im Januar 2000 gekört wurde. Unter dem Sattel ließ er nie Zweifel an seiner Ausnahmequalität aufkommen – er wurde 1998 als Dreijähriger Trakehner Reitpferdechampion und nahm am Bundeschampionat teil. Im Frühjahr 1999 ging er für 190.000 DM über die Medinger Elite-Reitpferdeautkion und legte im Herbst eine sehr gute Hengstleistungsprüfung ab. Nach Erfolgen im Springsport bis zur Klasse L und im Busch bis CCI* wurde er auch in die höheren Weihen der Dressur eingeführt. Mit dem besten Springhengst der Körung 2003, Titulus, der heute in Kanada deckt, und dem 2. Reservesieger der Körung 2007, Insterpark, kann Kasparow bereits zwei gekörte Söhne vorweisen. Seine noch jungen Nachkommen sind in der Dressur bis L und im Springen bis M erfolgreich und bescheren ihm sowohl im Springen als auch in der Dressur überdurchschnittliche FN-Zuchtwerte.

Ein weiterer sportlicher Sixtus-Sohn ist der schwarze Axis aus der Akansas von Angard-Herzbube, der 2001 gekört wurde. Schon bei der Körung zeigte er neben hervorragenden Grundgangarten überzeugende Springveranlagung und wurde zum besten Springhengst der Körung ausgerufen. Nach einer sehr guten Hengstleistungsprüfung wurde er von der finnischen Dressurreiterin Terhi Stegars ausgebildet und kann mittlerweile Erfolge bis Inter I verbuchen. Seine beiden gekörten Söhne, der beste Springhengst der Körung 2005 Hirtentanz und der mit hervorragender Rittigkeit überzeugende Bundeschampionatsteilnehmer Ballzauber, sorgten in ihren jungen Beschälerkarrieren schon für Aufsehen. Die noch sehr jungen Axis-Kinder sind in Aufbauprüfungen erfolgreich.

2002 wurde der dunkelbraune Fandango aus der Flotte II von Istanbul-Catarakt gekört. Der sportliche Youngster wurde bereits 2003 in die USA verkauft, wo er im Busch und im Dressurviereck bis zur Klasse L Erfolge aufweisen kann.

Der braune Couracius aus der doppelt prämiierten Couracia von Caprimond-Kassiber war Reservesieger der Körung 2003. Schon im 30-Tage-Test imponierte der elegante Junghengst mit hoher Doppelveranlagung. Aus dem 70-Tage-Test ging er als Rittigkeitssieger mit Wertnoten von 9,0 und besser hervor. Seit Anfang 2008 wird er im Stall Stegars auf höhere Aufgaben vorbereitet. Der bisher eher zurückhaltend benutzte Beschäler stellte 2008 seine beiden ersten Töchter zur Eintragung, aus der diese jeweils als Reservesiegerinnen hervorgingen.

Der bisher jüngste gekörte Sixtus-Sohn ist San Krotenbach, der 2004 unter dem Namen San Lorenzo gekört wurde. Der rappfarbene Sohn der Schwarze Schwalbe II von Arogno-Istanbul wurde bis zur Klasse L in Dressurprüfungen platziert.

Zwei weitere in Deutschland gezogene Trakehner Hengste von Sixtus wurden im Ausland züchterisch eingesetzt: Der 1990 geborene Braune Silver aus der Shannon Symphony xx von Pry-Arctic Slave deckt als Hauptbeschäler im Gestüt Liski in Polen und ist auch im Parcours erfolgreich, während Impala RH aus der Ilanit von Matador-Beatos in Kanada einige Stuten deckte, bevor er gelegt wurde.

Die FN verzeichnet bisher 218 als Turnierpferde gemeldete Söhne und Töchter des Sixtus, die bis Ende 2007 70.039 Euro Nachkommengewinnsumme für ihren Vater zusammentrugen. Sixtus-Nachkommen sind im Springen bis zur Klasse M, im Gelände bis CIC/CCI2* und in der Dressur bis Grand Prix erfolgreich. 2007 lag der FN-Zuchtwert Springen für Sixtus bei 100, der Dressur-Zuchtwert bei 110.

Reflex aus der Ravina von Humor-Karneol hat Platzierungen in M/B-Springen. Kai-Steffen Meier erhofft sich viel von dem 1,80 m großen Rappen Karat B aus der Karena von Anduc-Vollkorn xx, mit dem er 2006 beim Bundeschampionat der sechsjährigen Geländepferde startete und der zwischenzeitlich hochplatziert in 2*-Prüfungen ist und 3*-Kurse bereits beendet hat. True Love aus der Temple Touch xx von Touching Wood-Northfields hat unter schwedischem Beritt ebenfalls schon erfolgreich CIC2*-Prüfungen absolviert. Altefelds Rob Roy aus der Irin Robins Song xx von Black Minstrel-Beau Tudor begann unter Eva Christin Putz seine Buschkarriere als Trakehner Geländepferdechampion 2002 und holte auch beim Bundeschampionat in Warendorf den Titel für den Trakehner Verband. 2003 und 2005 gewannen die beiden die rheinische Landesmeisterschaft und errangen 2005 die Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften in der Vielseitigkeit. Außerdem gewann das Paar die Mannschaftsgoldmedaille und Einzelsilber bei den Europameisterschaften der ländlichen Vielseitigkeitsreiter.

Neben den im Dressursport bis Intermediaire I erfolgreichen gekörten Söhnen Axis und Peron Junior ist Karajan aus der Korsika VIII von Atoll-Halali mit Grand Prix-Platzierungen und einer beachtlichen Lebensgewinnsumme von 12.120 Euro als S-erfolgreicher Sixtus-Sohn im großen Viereck zu nennen. Im Klasse M verbuchen Kenyatta aus der Kenya VI von Kiebitz-Grandezzo, Secret Service aus der Selenga von Kontakt-Fantast sowie Peron aus der Primadonna von Insterfeuer-Hartenstein Dressurerfolge.

Auch in Reitpferdechampionaten gab es immer wieder erfolgreiche Sixtus-Kinder; neben den schon erwähnten Vollgeschwistern Kasparow und Kasixta als Trakehner Reitpferde-Champions sowie Skatman als rheinland-pfälzischen Reitpferde-Champion ist auch Picasso aus der Primadonna III von Insterfeuer-Hartenstein zu nennen, der 1997 Trakehner Vizechampion der Dreijährigen Reitpferde wurde.

Manche Kritiker sagen einigen Sixtus-Nachkommen Temperamentsschwierigkeiten nach, andere verweisen darauf, dass jedes Pferd auch eine Mutter hat; und natürlich gibt es auch viele Sixtus-Nachkommen, die über derlei Zweifel erhaben sind und beispielsweise mit Kindern und Jugendlichen im Sattel ihren Dienst tun. Sicherlich ist Sixtus ein Blutpferd, und so verwundert es nicht, wenn einige seiner Kinder eine gewisse Sensibilität im Umgang erfordern, was allerdings nicht heißen muß, dass sie keine Partner für alle Lebenslagen sein können. Kaum einer wird das Gänsehaut-Feeling beim Galaabend in Neumünster 2007 vergessen, als die Prämienstute Safari von Sixtus aus der Elitestute Shynoon von Highnoon-Magnet und ein Sixtus-Enkel als Therapiepferde für behinderte Reiter – vornehmlich Kinder – in einem Schaubild mit Sensibilität, Vertrauen und Zuverlässlichkeit beeindruckten.

Mit dem Elitehengst Sixtus hat das Gestüt Hörstein einen würdigen Nachfolger für dessen Vater Habicht gefunden. Im Jahr 2011 wird Sixtus bereits sein 22. Lebensjahr vollenden. Reservesieger und bester Springhengst der Körung 1991, zehnfacher Hengstvater, Vater von nicht weniger als sieben Siegerstuten, fünf Reservesiegerinnen sowie zwei bester vierjähriger Stuten ihrer Eintragungen, Eigenleistung im Springsport bis zur schweren Klasse international, Nachkommenerfolge im Busch und im Parcours bis zur schweren Klasse sowie auf dem großen Viereck bis zur Königsklasse, die Ernennung zum Elitehengst des Trakehner Verbandes im jugendlichen Alter von acht Jahren und die Würdigung seiner Eigen- und Nachkommenleistungen mit dem Titel „Trakehner Hengst des Jahres“ als Zehnjähriger – diese Bilanz zeigt die Ausnahmequalität des Rapphengstes, der den Zuschauer mit seinem dynamischen Auftreten immer noch in seinen Bann zu ziehen vermag.