Unser Primus ist wieder daheim!

Jedes Jahr geht sie aufs Neue los, die Suche nach dem möglichen Vatertier. Abstammungen werden analysiert, Tabellen zu Vererbungswerten gewälzt, das Jahrbuch Sport studiert: Wer war wann und wo erfolgreich? Wieviele erfolgreiche Nachkommen gibt es? Und bei einem Junghengst: Wie vererbten sich die Vorfahren? Wie steht es um die Sportlichkeit und die Rittigkeit der väterlichen sowie mütterlichen Familie? – Viel lässt sich am Reißbrett planen, letzlich „abgerechnet“ wird dann doch erstmalig, wenn die Nachzucht das Reitpferdealter erreicht.

Neben unserer Belle Pèlerine, die uns in Punkto Arbeitseifer, Rittigkeit und Nervenkostüm bereits überzeugt hat, ist auch ihr väterlicher Neffe Maravedi seit dem 01. Mai wieder in Wahn beheimatet und genießt nun seine reiterliche Ausbildung. Und „genießen“ trifft es auch auf den Punkt! Tolles Wesen, gehorsam und eifrig und auch die nachbarschaftlichen Bobby-Cars oder Kreissägen können ihn nicht wirklich aus der Fassung bringen. Ganz so, wie seine gesamte mütterliche Verwandtschaft ist er ausgesprochen sitzbequem.

Es erfüllt uns als Züchter mit sehr großer Freude und auch ein wenig Stolz, dass unsere Planungen aufgehen und sich Maravedi nun zu dem entwickelt, was wir beabsichtigt haben: Ein freundliches und dem Menschen zugewandtes Reitpferd, immer motiviert und bei der Sache.

Dies gilt es nun zu erhalten, noch weiter auszuformen und bei alldem den Leitsatz des griechischen Philosophen Xenophon (426 – 355 v. Chr.) niemals aus den Augen zu verlieren: “Hüten wir uns sehr, das junge Pferd zu verdrießen und seinen Anmut zu ersticken. Denn dieser gleicht dem Blütenduft der Früchte, der, wenn er einmal verflogen ist, niemals wiederkehrt.”