Türchen 9 – Mirar findet eine neue Heimat – oder „Einmal Prinz zo sin….“

Nachdem es in Hannover so ein Wahnsinnsspaß im Gelände war und Fee, für die eigentlich der Geländekurs bei Jan Büsch gebucht war, einen gelben Schein gezogen hatte, haben wir den Schmali mal mit zum Annaberger Hof genommen, um zu gucken, wie er sich ansonsten so anstellt.

Erwartungsgemäß war es Schmali :-), er machte einfach, was von ihm gewünscht wurde.

Eine Trainingskollegin war niedlich, die sich total begeistert ob des zweiten „so tollen Buschpferdes“ dass da einfach direkt alles machte, zeigte. Macht den Züchter stolz, denn das bestätigt ja zumindest, dass wir im Grundsatz mit den Anpaarungen nicht ganz so falsch liegen.

Irgendwann kam dann mal eine Anfrage von einer Bekannten aus deinem benachbarten Zuchtbezirk „Sagt mal, wisst Ihr da nix, da suchen Leute für ein ganz engagiertes Mädel für die Vielseitigkeit – Juniorenbereich“. -Wir empfahlen Schmali.

Es folgte ein erstes Telefonat mit einer sehr sympathischen Mutter, ohne jegliche Ballett-Mami-Attitüden und wir vereinbarten einen Probetermin im Anschluss an eine Norddeutschland-Tour auf der auch einige Pferde gesichtet werden sollten. Würde man dort schon fündig werden, dann gäbs eben nix, ansonsten würde man sich Freitag nochmal zum Bestätigen des Termins melden. – Freitag klingelte das Telefon und der Termin wurde fix gemacht.

Schmali wurde ausprobiert: Ein wenig Dressur (auf einem völlig abgesoffen Platz, denn es hatte – wie ständig diesen „Sommer“ – Massen geregnet ) und ein paar kleine Sprünge. Klappte gut. Dann ging es eine kleine Runde ins Gelände. Schritt, Trab und Galopp – selbst ein kleiner Baumstamm wurde gesprungen. Schon fast zu Hause, auf dem letzten Stoppelfeld, machte Schmali wohl einen kleinen Schlenker und die etwas zu lässig sitzende Reiterin nahm darauf hin eine Bodenprobe. Schmali, nicht doof, wohl wissend, dass er sich nur wenige 100 Meter von daheim befand, zog in frischem Galopp Richtung Stall von dannen. Leider schaffte er die letzte Kurve auf die Straße nicht und stürzte einmal der Länge nach auf die rechte Seite. Ein völlig vermacktes, blutendes Pferd traf wenige Minuten vor Begleitern und – einer über sich selbst stinkwütenden –  Reiterin ein. Es war Gott sei dank nichts dramatisches, wir habend die Wunden verarztet und Traumeel gegeben. Auch wenn der Ausritt mit einer Bodenprobe endete – es wurde immer wieder betont, dass Schmali da aber ganz bestimmt GAAAAR nix für könnte – haben wir uns für ein Geländetraining auf dem Annaberger Hof verabredet.

Und es war toll! Schmali und seine junge Reiterin haben das alles super gelöst. Auf- und Tiefsprünge, Wasser – Schmali lief, als hätte er sein Lebtag nichts anderes gemacht. 😉 –

Es folgte noch ein Dressurtraining und das Fachgremium daheim musste noch die Videos abnicken. Die große Ankaufsuntersuchung folgte mit spitzen Ergebnis und zack….da war der Schmali Hesse. Und sofortiger Prinz des Hauses, wenn man der Berichterstattung per WhatsApp glaubt….

Er hat genau das Zuhause bekommen, dass wir uns für ihn gewünscht haben. Eine engagierte junge Reiterin, die mit ihm wachsen kann – das sind zwei, die sich gemeinsam weiterentwickeln können. Vor allem Sport steht das Wohl des Pferdes. Er wird verwöhnt und natürlich lernt der Kasperkopf auch voll Begeisterung Kunststücke. Wir freuen uns da total drüber! – Und für ein solche Menschen züchtet man dann eben auch gerne!