Türchen 24 – Ehrt und liebt die alten Pferde!

Hallo liebe Leser, traditionell bin ich es mal wieder, Eure BabyBelle, die das letzte Türchen schreiben darf.

Die Eimerträger sagen sie hätten fertig – im wahrsten Sinne des Wortes! Gerade rennen sie hektisch im Haus rum, reden von Geschenke einpacken und Baum schmücken. Keine Ahnung, mir egal, Hauptsache ich bekommen mein Weihnachts-Mash. 😉

Ich war in jedem Falle dieses Jahr brav, ich hab nix angestellt, nix zerstört. Gut, die Eimerträgerin habe ich einmal so richtig herzhaft auf Bodenprobe geschickt. Was ein befreiendes Gefühl! War auch solange lustig, bis mir der eigene Hals weh tat…. Und dann war ich doch was besorgt, weil sie so gar nicht aufstehen wollte und der Eimerträger und der Besuch auch schon unruhig wurden. Ich hab dann auch mal kurz ein bisschen Angst bekommen, nicht das sie mich hier mit dem Kerl, der immer nur an mir rum meckert alleine lässt??!! Aber dann hat sie geflucht und gemotzt und ich wusste, alles wird gut, auch wenn sie nach dem Aufstehen was unrund lief….

Unlängst waren die Eimerträger was stinkig auf mich, weil ich meiner hochgeheiligten Schwester eine geballert habe. Und das Prinzesschen machte natürlich auch eine entsprechende Show für zehn „mimimimi, auaauaaua“ – selbst schuld, hätte sie sich eben nicht so aufführen sollen! Nur weil sie die Rosse juckt, hat sich an der Hierarchie noch lange nix geändert! der Boss bin ich! Naja und Mattes vielleicht… Aber der Frauenversteher lässt sich von den Weibern hier viel zu viel gefallen, da muss ich schon mal durchgreifen. Vor allem bei dem Glückskind…. eine ähnliche Gräte wie ihre Mutter. Wenn man da nicht aufpasst, wird die direkt größenwahnsinnig, ich sachs Euch!

Eigentlich habe ich ziemlich lang überlegt, was es sonst noch so zu schreiben gibt, liebe Leser, denn Ihr wisst ja schon alles. Und dann ist mir aber doch noch was eingefallen, aus aktuellem Grund. Mit meiner Mutter ging das ja Knall auf Fall – Plötzlich war sie nicht mehr. Und dann kam Dienstag abend noch ein Schock: Quasi kaum, dass das Adventstürchen zur Haltbarkeit verabschiedet war, stand das alte Mädel Oksana nur noch auf drei Beinen. Schmerzmittel griffen nicht und wir haben echt schon alle gedacht, sie würde Weihnachten gar nicht mehr mit uns feiern können. Sie hatte solche Schmerzen, dass sie sich flach hinlegte und Hals und Augen verdrehte. Die Eimerträger waren in heller Aufruhr.

Aber dann Entwartung! Gott sei Dank, es war nur ein super mieses, ekliges Hufgeschwür! Das war auch die erste Vermutung der Eimerträger gewesen, aber da sie unspezifisch auf die Zange reagierte und es unter Schmerzmittel auch so gar nicht besser werden wollte, haben sie fast nicht mehr dran geglaubt. Sie dachten da wäre was kaputt. Oksana war ja gerade rossig und bei ihr gilt „je oller, je doller!“ und so dachte man, sie hätte das Kerle Stalking vielleicht was übertrieben…

Aber unsere Lieblings-Frau-Doktor hat es gefunden und Oksana auch klipp und klar erklärt, dass daran nicht gestorben wird. Gefälligst!

Sie bekommt nun Antibiotikum und hat einen hübschen gelb leuchtenden Verband. Es ist natürlich nicht leicht für sie, denn ihren nicht grad zierlichen Körper nun auf einem Hinterbein zu tragen, strengt sie schon an. By the way: Ich sage ihr ja seit Jahren, sie solle mehr auf ihre Figur achten und sich nicht einen solchen Ranzen anfressen! Das hat sie nun davon!

Mal so ganz nebenbei ist ihre Tocher ja auch schon wieder völlig aus dem Leim. Ich weiß nicht, was mit diesen jungen Dingern los ist, dass sie sich so gehen lassen! Und da braucht mir mal gar keine kommen von wegen „viel Fruchtwasser“ … Fett ist sie, sonst nix!

Aber zurück zu Oksana und so liebe Leser, komme ich zum Schluss und möchte Euch meine diesjährige Weihnachtsbotschaft mitgeben, die mal jemand kluges aufgezeichet hat:

Ehrt und liebt die alten Pferde! Sie waren das, was Eure jungen Pferde heute sind. Und sie sind das, was Eure jungen Pferde eines Tages sein werden.

Ehrt und liebt sie, denn das Damoklesschwert eines plötzlichen Endes schwebt über allen alten Lebewesen. Ehrt und liebt sie, denn sie haben es sich verdient!

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein Frohes Weihnachtsfest und drücke wie jedes Jahr die Daumen für Euch, dass Ihr genauso tolle Vierbeiner habt, wie wir hier welche sind! Und wenn nicht, dass ihr bald welche findet! Denn denkt immer daran: Man kann ohne Pferde leben, es lohnt aber nicht! Und ohne Trakehner lohnt es noch viel weniger!

Frohe Weihnachten,

Eure BabyBelle

P.S. Wenn Ihr in den letzten Tagen ein wenig Freude hattet und ihr mögt und ihr denkt, dass es vielleicht  etwas wert war, jeden Tag ein Tüchen zu lesen, dann schaut doch mal hier rein: Kölner Schutzhof für Pferde

Die tun viel Gutes für junge Menschen und für Pferde, die vom Schicksal nicht so begünstigt wurden, wie wir. Und mit Paypal kann man auf der Sponsorenseite ganz komfortabel agieren 😉

3 thoughts on “Türchen 24 – Ehrt und liebt die alten Pferde!”

  1. Nein, das Damoklesschwert, des plötzlichen Abschiedes schwebt über uns allen, ob alt oder jung.
    Deshalb sollte man sich an jedem gesunden Tag freuen in Stall und Haus und ehrfürchtig darum bitten, dass das noch lange so bleibt.

    In diesem Sinne gesegnete Feiertage und ein gesundes Neues Jahr

    Eure Martina

  2. hallo??!! und schon wieder hat der adventkalender ein ende.
    danke für 24 türchen, danke für diese mühe.
    es hat spass gemacht, diese zu lesen und haben zum nachdenken angeregt.
    freu mich aufs nächste jahr.
    vielen dank simone und frank.
    frohes fest und einen guten rutsch

  3. Vielen, vielen Dank für dieses und die letzten 23 Türchen. Es war wieder sehr schön zu lesen und ist immer etwas ganz Besonderes 🙂

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