Türchen 16 – Oksana – Erst Mutter, jetzt Oma der Nation!

Nur noch wenige Tage und Oksana zählt 28 Jahre! Im Januar 1992 erblickte Oksana bei Leonard Thiel im westfälischen Marsberg das Licht der Welt. Ihre letzten Fohlen hatte sie mit den Zwillingen in 2014 und damals hatten wir Sorge, das die Belastung zu viel war und Oksana uns nicht mehr lange erhalten bliebe… Aber tod geglaubte leben länger!

Sie wurde zur Vorzeige-Oma! Noch während die Fohlen bei den Müttern sind, ist Oksana diejenige, die am häufigsten auf der Weide den Baby-Sitter macht. Kaum war die Prinzessin dieses Jahr abgesetzt und zog zu Oksana und Omari in den Laufstall, wurde sie auch direkt adoptiert. Oksana ist wieder einmal die liebe Oma und Omari der coole Onkel.

Mitte November kamen die Jungs von der Hengstweide zurück und auch die durften ohne wenn und aber wieder einziehen. Klar unterschieden wird allerdings da beim Fressen. Während die Absetzer immer bei Oksana mitfressen dürfen, so werden die älteren – wenn auch liebevoll – in ihre Schranken gewiesen.

28 Jahre, etwas adipös, noch auf glasklaren Beinen stehend und in ihrem Job den sie da als Erzieherin macht, so wichtig für unsere kleine Herde! Dabei nimmt sie sich durchaus auch selber wichtig. In Vorbereitung auf dieses Türchen wollten wollten wir ein paar Bilder machen und holten sie hierfür auf den Reitplatz.

Zurück auf dem Paddock motzte sie sich erstmal auf und zeigte mit deutlichem Imponiergehabe, dass sie auch die den letzten 20 Minuten ihren Rang nicht verloren hatte. Passagierte trompetend mit aufgewölbtem Hals, deutlicher Körperspannung und aufgestecktem Schweif im Kreis um ihre Truppe herum. Je oller, je doller…:-)

Wir hoffen sehr, dass uns Oksana noch eine lange Zeit erhalten bleibt. Mal ganz weg von der Tatsache, dass wir die alten Pferde so oder so nur noch auf eine Reise schicken – und das ist auf die letzte, wenn es soweit ist -, gibt es bestimmte Aspekte die auch in eine Nutzenanalyse einfließen müssen, wenn man diese Diskusssion aufmachen wollte. Die Stute ist nämlich nicht nur so lange von Nutzen, wie sie Fohlen bekommen kann, die alten Stuten können auch super Omas und spitzen Erzieherinnen sein und sorgen für eine entspannte und sichere Atmosphäre. Das Risiko für Stress-Magengeschwüre sinkt, das Handling der jungen Pferde ist einfacher und das Verletzungsrisiko ist auch minimiert, da sich die jungen an der souveränen Alten orientieren und kopflose Aktionen seltener vorkommen. Wir füttern unserem alten Oksanchen ihren Hafer auf jeden Fall noch jeden Tag gerne!

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